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: Ihr wollt es doch auch!

Gutes tun, und das freiwillig: Die Hamburger Freiwilligenbörse zeigt, wo und wie

Man kann das Motto der 8. Hamburger Freiwilligenbörse optimistisch nennen, aber der Hauptveranstalter, die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, hat doch Anlass zur Zuversicht: Mit mehreren Tausend Besuchern, die nach der passenden Organisation für sich suchen, wird gerechnet. „Den klassischen Freiwilligen gibt es nicht mehr“, sagt Michael Edele, Geschäftsführer der Freien Wohlfahrtspflege. „Die größte Gruppe sind Frauen ab 50. Aber es sind zunehmend auch Schüler und Leute jenseits der 70.“

Dabei gilt das Interesse der Freiwilligen vor allem der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Schwerer haben es Organisationen, die sich um behinderte oder sterbende Menschen kümmern und bei denen sich Ehrenamtliche fortbilden müssen, bevor sie tätig werden können. Wie abersteht es mit der Befürchtung, dass Freiwillige die Lücken schließen sollen, die durch Kürzungen entstanden sind? Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) hat beteuert, dass dies ausgeschlossen werden solle – aber mehr als eine Absichtserklärung ist das nicht. „Es bleibt ein Risiko“, sagt auch Michael Edele.

Immerhin: Zunehmend besinnen sich Organisationen auf die Freiwilligen – und damit auf die Notwendigkeit, sie durch Fortbildung und Mitverantwortung an sich zu binden. grä

Sonnabend, 11–17 Uhr, Börsensaal der Handelskammer