Kein schärferes Waffenrecht

GENF dpa/afp | Schweizer Soldaten können weiterhin Gewehr und Pistole mit nach Hause nehmen. Eine Abstimmung, die dies verhindern und das liberale Schweizer Waffenrecht deutlich verschärfen sollte, scheiterte am Sonntag. Nach dem Endergebnis lehnten 56,3 Prozent der Wähler die Volksinitiative „Schutz vor Waffengewalt“ ab. Im Jahr sterben etwa 300 Menschen in der Schweiz durch Schusswaffen. Bei Selbstmorden mit einer Schusswaffe hält das Land den Rekord in Europa. Die Initiatoren der Abstimmung wollten mit dem Referendum ein Zeichen gegen häusliche Gewalt und Selbstmorde durch Schusswaffen setzen. Besonders Frauen hatten sich für eine Verschärfung des Waffenrechts eingesetzt. Feuerwaffen sollten zentral beim Bund statt in den Kantonen registriert werden. Bei der Abstimmung zeigte sich, dass besonders die deutschsprachigen Kantone, die zwei Drittel des Landes ausmachen, gegen eine Verschärfung waren. Ausnahmen bildeten lediglich die beiden Kantone Zürich und Basel.