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„indie“ im schnellkurs

taz-Schnellkurs für Leute, die sich um eine Einbürgerung in die „Indie“-Nation bemühen. Dafür braucht’s zunächst einmal die richtige Musik (oder auch nur Buttons von Velvet Underground, The Kinks, Sonic Youth, die frühen R.E.M., The Smiths, The Melvins, Nirvana, Arctic Monkeys, zur Not tun’s auch Belle & Sebastian). Damit die eigene Hipness auch von anderen Hipstern als solche erkannt wird, empfehlen sich folgende Accessoirs: Baseball- oder Schiebermütze nebst Voll- oder Schnauzbart plus Koteletten (Vorsicht: unbedingt mit Ironie tragen!); Turnschuhe von Chuck Taylor, es dürfen auch Vans sein; Mädels sollten möglichst die 160 Zentimeter Körpergröße nicht überschreiten, Jungs sollten über zwei Meter groß sein; eine Scott-Walker- bzw. Mick-Jagger-Frisur (zirka 1968); Umhängetaschen aus dem Gummi ausgemusterter Lastwagenplanen; ein Tattoo (z. B. ein schwarzes Sternchen); klobige Brille mit schwarzem Rahmen (Modell Jarvis-Cocker); auch Nichtraucher sollten immer Kippen der Marke „Parliament“ parat haben – fertig ist der „Indie“-Spaß.

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