Das Augenzeugeninterview
: Bremer Förderpreis

taz: Frau Mietzner, die Kandidaten für den 30. Bremer Förderpreis sind seit Samstag in der Städtischen Galerie im Buntentor zu sehen. Gibt es augenfällige Tendenzen?

Gesa Mietzner: Es fällt auf, dass recht viele malerische Positionen zu sehen sind.

Haben Sie schon Ihren Favoriten gekürt?

Dafür gibt es zu viele interessante Arbeiten. Schon der Eingangsbereich fesselt mit einer Installation und einer Videoarbeit von Anne Schweig. Beeindruckend sind auch die Arbeiten von Kinky Texas, in denen sich Elemente aus verschiedenen Genres der Popkultur wie Comics und Splatter mit grafischer Bildsprache mischen.

Aber die meisten nominierten Künstler bewegen sich durchaus im modernen Kanon der Genres?

Es gab einen Beitrag, der da herausfiel: Matthias Bösche präsentierte seine Arbeit sehr temporär ausschließlich auf der Vernissage. Seine Idee, mehrere Doubles von Wulf Herzogenrath durch die Ausstellung flanieren zu lassen sorgte für Irritationen und warf die Frage auf, wo der echte Herzogenrath am Samstagabend war.

Interview: ASL

Die Ausstellung ist noch bis zum 25. 2. in der Städtischen Galerie zu sehen