Anfällig für BSE

Eine Genvariante macht Rinder anfälliger für BSE. Eine Veränderung auf Chromosom 13 im Erbgut der Kuh soll das Risiko für die Tiere, an Rinderwahnsinn zu erkranken, erheblich erhöhen. Konkret bedeute dies statistischen Berechnungen zufolge, dass in Großbritannien mehr als die Hälfte der Erkrankungen bei Holstein-Frisian-Kühen – und damit mehr als 100.000 BSE-Fälle – auf diese Genveränderung zurückgingen, berichtet eine Forschergruppe der TU München im Online-Journal BMC Biology. Von den insgesamt 138 BSE-Erkrankungen bei Holstein-Frisian-Kühen in Deutschland könnten demnach 48 mit dieser Genabweichung erklärt werden, heißt es. „Das bedeutet jedoch nicht, dass Tiere, die die schützende Variante haben, nicht an BSE erkranken“, erklärte Katrin Juling von der TU. Insgesamt jedoch soll es im Rindererbgut etwa zehn Orte geben, an denen Veränderungen zu finden sind, die die BSE-Empfänglichkeit der Tiere beeinflussen. DPA FOTO: GOTTFRIED STOPPEL