Exportverteidiger Schäuble

G-20-TREFFEN Der Finanzminister verbittet sich Vorgaben für die deutschen Handelsüberschüsse

BERLIN/PARIS dpa | Deutschland will beim Abbau der globalen Ungleichgewichte unter den Wirtschaftsmächten keine Vorgaben für seine Exportstärke hinnehmen. Das sagt Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vor Beratungen der G 20, der wichtigsten Wirtschaftsnationen, am Freitag in Paris.

Man könne einen deutschen Exportüberschuss nicht einfach vergleichen mit dem Exportüberschuss eines Landes, das durch die Manipulation seiner Währung sich Vorteile auf den Weltmärkten verschafft, sagte Schäuble im Deutschlandfunk – auch mit Blick auf China. Die Finanzminister und Notenbankchefs der G 20 wollen unter anderem über den Abbau der Ungleichgewichte beraten. Zudem geht es unter französischem G-20-Vorsitz um ein neues Weltwährungssystem sowie die Preisexplosion bei Rohstoff- und Nahrungsmittelpreisen. In der Debatte über Ungleichgewichte stehen vor allem der in absoluten Zahlen gemessene Exportweltmeister China und Vize-Champion Deutschland am Pranger.