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NEUES VOM SCHEIDEWEG: LIBYEN EINGETROFFEN

„Alle paar Wochen schauen wir uns am Scheideweg um, was so los ist und wer neu eingetroffen ist an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt“ – so lautet üblicherweise die Formel, mit der wir unsere Scheidewegberichterstattung einleiten. Doch von „Wochen“ kann derzeit keine Rede sein. Wir leben in unruhigen Zeiten, und da wird der Scheideweg öfter angesteuert, als es sonst der Fall ist. Denn halb Arabien ist gerade im Aufbruch. Da kann es nicht verwundern, dass nach Tunesien und Ägypten nun auch Libyen am Scheideweg eingetroffen ist: „Libyen steht vor dem Scheideweg“, sagte Saif al-Islam al-Gaddafi, der Sohn von Muammar al-Gaddafi, in seiner Fernsehansprache am 20. 2. Während der vermeintliche Thronfolger das Land noch vorsichtig „vor“ dem Scheideweg sieht, ist der ZDF-Nahostkorrespondent Timm Kröger einen Tag später schon weiter: „Libyen steht am Scheideweg“, meldete er am 21. 2. im „heute journal“. Langsam wird es voll an der berühmten Gabelung, und Arabisch ist nunmehr Hauptsprache. Auch deshalb werden wir die gute alte Weggabelung künftig intensiv weiter beobachten.

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