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UNTERSUCHUNGWeniger Mädchen in Gorleben geboren

GORLEBEN | Im Umfeld des Atomzwischenlagers in Gorleben werden deutlich weniger Mädchen geboren als Jungen. Dies geht aus einer Untersuchung von Wissenschaftlern hervor, die der Nachrichtenagentur dpa in Hannover vorliegt.

Seit Beginn der Einlagerung 1996 sind demzufolge in den unmittelbar an das Zwischenlager grenzenden Gemeinden Gorleben, Höhbeck und Trebel 120 Jungen und 111 Mädchen zur Welt gekommen.

Während der bundesweite Durchschnitt bei etwa 1.055 Jungen auf 1.000 Mädchen (Faktor 1,055) liegt, wird rund um das Atomzwischenlager der Faktor 1,081 erreicht. Seit der Inbetriebnahme des Lagers Gorleben seien „signifikant“ weniger Mädchen geboren worden, schreiben die Autoren der Untersuchung Ralf Kusmierz sowie Hagen Scherb und Kristina Voigt vom Helmholtz Zentrum München. Und zwar umso mehr, je näher sich die Wohnung der Mutter am Lagerbehälterhaus befinde.

„Ich halte dies nicht für einen Zufall“, sagte Kusmierz zu den Befunden der Untersuchung. Jedoch seien ihm die Ursachen noch nicht klar. (dpa)

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