Gebühr drückt Studierneigung

BERLIN taz ■ Abiturienten meiden immer öfter die Universitäten. Nur noch 69 Prozent derjenigen, die in der Schule eine Hochschulzugangsberechtigung erhielten, haben diese im Jahr 2005 in ein Studium umgemünzt. Im Jahr 2002 waren es noch 73 Prozent der Abiturienten, die ein Studium aufnahmen, im Jahr 2004 immerhin noch 71 Prozent. Das sind die Ergebnisse der jüngsten Studentenbefragung des Hochschulinformationssystems. Die Hannoveraner Studentenforscher haben auch herausgefunden, was ein wesentlicher Grund für die Studienzurückhaltung ist: Es ist überwiegend die Furcht vor Studiengebühren und den damit verbundenen finanziellen Lasten. Zwei Drittel der Nichtstudierenden begründen ihr Nein „mit dem Wunsch, möglichst bald finanziell unabhängig zu sein“. Darunter sind viele, die sich und ihre Familie nicht in der Lage sehen, die in immer mehr Bundesländer anfallenden Studiengebühren zu bezahlen. Nur 2 Prozent der Studierenden wählten Elektrotechnik, 12 Prozent Wirtschaftswissenschaften. CIF