Dementi bei CIA-Entführung

MAILAND rtr ■ Italiens früherer Spionagechef Nicolo Pollari hat vor einem Mailänder Gericht jegliche Beteiligung an der mutmaßlichen CIA-Entführung des Terrorverdächtigen Hassan Mustafa Osama Nasr zurückgewiesen. Er fühle sich als Sündenbock, sagte Pollari am Montag während der Anhörung hinter verschlossenen Türen nach Angaben seines Anwalts. Zugleich kritisierte er, sich nicht vernünftig verteidigen zu können, da Informationen zu seiner Person als geheim eingestuft worden seien. Richterin Caterina Interlandi sicherte zu, den Sachverhalt zu prüfen. Das Gericht muss demnächst entscheiden, ob ausreichend Beweise vorliegen, um ein Verfahren aufzurollen. Der italienische Militärgeheimdienst Sismi und sein Exchef Pollari werden verdächtigt, an der mutmaßlichen Entführung eines Islamisten durch den US-Geheimdienst CIA vor knapp vier Jahren beteiligt gewesen zu sein.