Israelische Schüler getötet

■ Jordanischer Soldat feuert auf einen Bus und erschießt sieben Jugendliche. Hussein verurteilt Attentat

Amman/Jerusalem (AFP) – Der Anschlag eines jordanischen Soldaten auf eine israelische Schülergruppe hat am Donnerstag die jüngsten Spannungen zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn zusätzlich belastet. Der Soldat erschoß gestern im jordanischen Bakura (hebräisch: Naharaim) sieben Mädchen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren und verletzte mindestens sechs weitere Menschen schwer. Die Schülerinnen aus der Nähe von Jerusalem hatten mit dem Bus die Gegend um Bakura besucht, einen Ort nördlich der israelischen Stadt Beit Shean.

Die landschaftlich schöne Gegend liegt auf der jordanischen Seite des Jordanflusses, zu der Israel nach dem Friedensabkommen von 1994 freien Zugang hat. „Einige von uns waren aus dem Bus gestiegen, um die Landschaft zu bewundern“, als der Soldat, der als geistesgestört bezeichnet wurde, „aus etwa 30 Metern Entfernung begann, auf uns zu schießen“, sagte eine der Schülerinnen dem israelischen Militärrundfunk. Der Täter wurde nach Angaben des jordanischen Regierungschefs Abdel Karim Kabariti festgenommen. Eine israelisch-jordanische Kommission werde das Attentat untersuchen, teilten die jordanischen Behörden mit. Das Attentat auf die Schülerinnen war der schwerste Zwischenfall, seit 1994 das Friedensabkommen zwischen den beiden Staaten unterzeichnet wurde. König Hussein verurteilte das Attentat aufs schärfste. Er brach seinen Aufenthalt in Spanien vorzeitig ab.