Betr.: Arroganz der Tabubrecher

Nur weil ich die taz und ihre Redakteure für die mutigsten in der Branche halte, hoffe ich auf ein paar scharfe Worte zu den neuen Ideen von Waigel [...]

Weder Waigel noch Seehofer, [...] kann von Fielmann noch geholfen werden. Ihnen fehlt nämlich längst der Durchblick und die Klarsicht für das Machbare und sozial Verträgliche. Während es im Lande längst Autoren gibt, welche sich mit der „Bananenrepublik Deutschland“ und ihren Skandalen befassen, wie zum Beispiel Wolfgang Berg in seinem 204 Seiten starken Buch „Bananenrepublik Deutschland“, haben diese Querdenker nichts anderes im Sinn, als die Arbeiter und die Arbeitslosen abzuzocken.

„Deutschland, wie es schmiert und schenkt“ oder „Die Doppelabsahner in Bonn“ sind nur zwei Artikel einer unübersichtlichen Litanei an aufgezeigter Geldverschwendung und Großmannssucht der Regierenden, die von Autoren und der Presse angeprangert wurden. Warum setzen Waigel und Seehofer hier ihre abartigen Rotstifte nicht an? Die Antwort: „Weil die Krähen, welche sich gegenseitig kein Auge aushacken“, überall gleichmäßig in der BRD verteilt sind und die gegenseitige Protektion Hochkonjunktur hat. Anstatt Gerechtigkeit walten zu lassen und die Korruption, die es angeblich nur in den GUS-Staaten und in den südlichen Ländern gibt, einzudämmen, streichen sie weiterhin ihre Diäten und Doppeldiäten ein. Und das dumme Volk soll glauben, sie leben in Askese! Ein Witz auf Kosten der Armen. Gerhard Büttgenbach, Amberg