Parlamentarische Solaroffensive

■ Abgeordnete legen Forderungskatalog an neue Regierung vor

Berlin (taz) – Etwa 50 „solare Parlamentarier“ aus beiden künftigen Regierungsfraktionen drängen die Bonner Koalitionsverhandler zur strategischen Förderung erneuerbarer Energien. Der Wunschzettel, der auf eine Initiative der Abgeordneten Hermann Scheer (SPD) und Hans-Josef Fell (Bündnisgrüne) zurückgeht, umfaßt unter anderem „faire Marktzugangsbedingungen“ durch die Sicherung des Stromeinspeisungsgesetzes und „Vorrangregelungen“ beim Netzzugang und der Durchleitung von Ökostrom.

Außerdem soll ein 100.000-Dächer-Photovoltaik-Programm aufgelegt werden, während ökologisch schädliche Subventionen für Kohle und Atom abgebaut werden sollen. Finanziert werden soll die Solaroffensive durch den Abbau dieser Subventionen und durch Agrarhilfen, die künftig teilweise der Biomassenutzung zugute kommen sollen.

Zu den Unterzeichnern zählen die frühere niedersächsische Umweltministerin Monika Griefahn, der Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, Ernst-Ulrich von Weizsäcker, und die bündnisgrünen Umweltexperten Michaele Hustedt und Reinhard Loske. gero