Betr.: "Wohnungspolitische Selbsthilfeprojekte"

Durch das Programm „Wohnungspolitische Selbsthilfeprojekte“ konnten seit Anfang der achtziger Jahre mehr als 280 Gruppen ohne Eigenkapitalreserven ihr Haus sanieren. Galt das Programm anfangs noch als Befriedungsstrategie für legalisierte Hausbesetzer, wird es heute hauptsächlich von Vereinen, Genossenschaften und Mietergruppen genutzt, die beim Verkauf landeseigener Wohnhäuser zum Zuge kamen.

Einzigartig ist, daß Projektträger ihren Anteil an den Baukosten nicht durch Geld, sondern durch eine „Muskelhypothek“ auf der Baustelle erbringen dürfen. Zudem ist der Eigenanteil von bisher 15 bis 25 Prozent der Baukosten im Vergleich zu Programmen, die sich an klassische Hauseigentümer wenden, sehr niedrig. Dort lag er bisher bei mindestens 33 Prozent. Da die Bewohner ihre Häuser selbst sanieren, werden ökologische und soziale Aspekte stärker berücksichtigt. Zudem wird Selbsthelfern eine hohe Bauqualität attestiert, da sie keinen Pfusch am eigenen Bau dulden. ga