Clinton gesteht Fehler

■ Proteste gegen US-Politik in Guatemala

Guatemala-Stadt (AP/AFP) – US-Präsident Bill Clinton hat während seines Mittelamerika-Besuchs eingeräumt, daß sein Land in der „dunklen und schmerzvollen Periode“ dieser Region eine Rolle gespielt habe. In Guatemala-Stadt erklärte Clinton am Mittwoch, die Unterstützung von Streitkräften und Geheimdienstorganisationen, die sich an „gewaltsamer und extremer Repression“ beteiligten, sei falsch gewesen. Die USA dürften „diesen Fehler nicht wiederholen“.

Bereits in El Salvador hatte Clinton gesagt, die amerikanische Finanzierung des Kampfes gegen linke Aufständische in der Vergangenheit habe einen „bitteren Meinungsstreit über unsere Rolle in Ihrer Region“ hervorgerufen. „Jetzt können und müssen wir alle zusammen als Freunde und Partner eine gemeinsame Zukunft bauen, entschlossen, uns an die Vergangenheit zu erinnern, aber sie niemals zu wiederholen“, sagte er.

In Mittelamerika protestierten während des Präsidentenbesuches mehrere hundert Menschen gegen die Politik der USA in der Vergangenheit. Honduranische Menschenrechtsgruppen forderten eine Öffnung der betreffenden CIA-Akten. In Guatemala-Stadt mußte Clinton den Nationalen Kulturpalast durch einen Seiteneingang betreten, um einer Demonstration von StudentInnen und Gewerkschaftern auszuweichen. Die Polizei nahm mehrere Personen fest, die amerikanische Flaggen verbrannt hatten.