Sexualtäter soll in die Psychiatrie

BRANDENBURG dpa ■ Der freigelassene 42-jährige Sexualstraftäter von Brandenburg/Havel soll nach dem Willen der Stadt in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt untergebracht werden. Die Stadt werde beim Amtsgericht einen Antrag auf einstweilige Anordnung stellen, sagte Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann (CDU) gestern. Zugleich kritisierte sie die Potsdamer Staatsanwaltschaft. Der vielfache Vergewaltiger von Mädchen war nach elf Jahren aus dem Gefängnis entlassen worden. Grund ist eine Gesetzeslücke. Die von den Nazis 1933 eingeführte Sicherungsverwahrung, die in der DDR als „faschistisch“ abgeschafft worden war, wurde in den neuen Ländern erst seit 1995 wieder eingeführt.