Irakverweigerer nicht anerkannt

WÜRZBURG dpa ■ Ein US-Soldat, der nicht in den Irak gehen wollte, ist nach Angaben des Interessenverbands Connection nicht als Kriegsdienstverweigerer anerkannt worden. Ein US-Berufungsgericht habe den Antrag des Soldaten abgelehnt, teilte Connection gestern mit. Der 35-Jährige sei der erste öffentlich bekannte Fall eines in Deutschland stationierten US-Soldaten, der die Verlegung in den Irak verweigerte. Agustín Aguayo war in Schweinfurt stationiert. Im September 2006 verweigerte der Sanitäter einen zweiten Irakeinsatz. Seither sitzt er im Gefängnis. Ab 6. März muss er sich wegen Fahnenflucht vor einem US-Militärgericht in Würzburg verantworten. Ihm drohen bis zu sieben Jahre Haft, weil er die Truppe unerlaubt verlassen hatte. Connection setzt sich für ein weltweites Recht auf Kriegsdienstverweigerung ein.