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Betr.: kinotaz nord

A

Alpha Dog – Tödliche Freundschaft USA 2006, R: Nick Cassavetes, D: Ben Foster, Shawn Hatosy

„Ein Streit unter jugendlichen Kleinkriminellen gipfelt in der Entführung eines Jungen, der bald eine fast freundschaftliche Beziehung zu den Entführern entwickelt. Immer wieder scheint eine friedliche Lösung des Konflikts möglich, doch Druck von außen sowie das Verhaftetsein der Jungen in Macho-Allüren und Versagensängsten sowie das Fehlen moralischer Werte führen zur Eskalation. Die filmische Rekonstruktion eines authentischen Falls will den Ursachen von Jugendgewalt in einer Mischung aus epischem Drama und Reality-TV auf den Grund zu gehen, weist aber allzu voreilig den Erwachsenen die Schuld zu.“ (filmdienst) H, HB, HH, KI, OL

Arbeit in Zukunft: Work Fiction „Das Filmprogramm präsentiert Beiträge der Bremer Produktionsfirma fact + film für das 3-Sat-Wissenschaftsmagazin hitec. Es werden Technologien vorstellt, die Menschen bei der Arbeit unterstützen und Arbeitsplätze nicht nur vernichten, sondern auch neue schaffen. Das thematische Spektrum reicht von neuen Medientechnologien bis zur Ariane-Trägerrakete, von Turbopumpen bis zu pneumatischen Strukturen, die menschliche Muskeln ersetzen.“ (Kino 46) HB

B

Babel USA 2006, R: Alejandro González Iñárritu, D: Brad Pitt, Cate Blanchett

„Der mexikanische Regisseur Alejandro Gonzáles Iñárritu stellt die babylonische Sprachverwirrung als metaphorisches Leitmotiv über ein kunstvolles Konstrukt von ineinander verwobenen Geschichten aus verschiedenen Ecken der globalisierten Welt. Ein Film über Liebe und Tod, Weltpolitik und Verteilungskämpfe, der trotz einiger Mängel im Detail große intellektuelle und emotionale Wucht entfaltet.“(tip) HH

Ballets Russes USA 2005, R: Dayna Goldfine, Daniel Geller

„Die Geschichte zweier Ballettensembles, die von russischen Exilanten um 1900 in Paris gegründet wurden und um die ganze Welt tourten: Die noch lebenden Tänzer, heute 70 bis 90 Jahre alt, sind die mitreißend gut gelaunten Helden des Films. ‚Geld hatten wir wenig‘, resümiert eine ehemalige Primaballerina. ‚Aber die Kunst hat uns reich gemacht.‘ Den Zuschauer macht dieser Film glücklich.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, OL

The Big Blue (Im Rausch der Tiefe) Frankreich 1987, R: Luc Besson, D: Jean-Marie Barre, Rosanna Arquette / Originalfassung ohne Untertitel

Wunderschöne Unterwasseraufnahmen und ein leider ziemlich alberne Geschichte über zwei Taucher, die im ewigen Wettstreit darüber liegen, wer von ihnen am längsten und am tiefsten unter Wasser ohne Atemgerät tauchen kann. Rosanna Arquette stolpert zwischen den Tauchgängen unbeholfen über Bootsplanken und bewundert den schönern der beiden Wassermänner, doch dieser scheint sich mehr für Delphine zu interessieren. (hip) HB

Bobby USA 2006, R: Emilio Estevez, D: Harry Belafonte, Joy Bryant

„‚Bobby‘ spielt im Ambassador Hotel in Los Angeles und erzählt von den letzten Stunden vor Robert Kennedys Ermordung im Juni 1968. Mit einem der großartigsten Ensembles der letzten Jahre (darunter Harry Belafonte, Demi Moore, Anthony Hopkins und Sharon Stone) gelingt dem Regisseur Emilio Estevez ein bewegendes Zeitporträt. Selten sah man so viele Spitzenschauspieler so selbstlos agieren. Der Stafettenlauf der Stars gerät zum packenden Panorama der US-Gesellschaft der späten Sechziger. Der Episodenfilm beschreibt die Hoffnungen und Ängste von Menschen in einer Zeit des Umbruchs und zeigt, wie eine zerrissene Nation durch einen tödlichen Schuss geeint wurde.“ (Der Spiegel) HH

Born to be wild – Saumäßig Unterwegs USA 2007, R: Walt Becker, D: Darsteller: John Travolta, Tim Allen

„Buddy-Movie mit Starbesetzung und vielen Motorrädern. Erneut lässt Regisseur Walt Becker (“Party Animals“) die Sau raus und schickt seinen nahmhaften Cast, allen voran Tim Allen, John Travolta, Martin Lawrence und William H. Macy in ein turbulentes Buddy-Movie, um sie augenzwinkernd die harten Gesetze der Straße zu lehren. Aber auch die Nebenrollen sind mit Akteuren wie Oscar-Gewinnerin Marisa Tomei trefflich besetzt“ (Blickpunkt:Film) HB, HH, HL, KI

Boy Culture USA 2006, R: Q. Allan Brocka, D: Derek Magyar, Patrick Bauchau

„Sexuelle Irrungen und Wirrungen in einer Schwulen-WG: Jungtunte Joey schmachtet Callboy „X“ an, der wiederum den bindungsscheuen Andrew ganz für sich allein haben will. Das klingt nach einer Triebstau-Schmonzette, ist aber - auch wenn das schmucke Trio ausgiebig „oben ohne“ agiert - eine scharfsinnige Studie männlicher Begierden und Ängste über Rassen- und Altersgrenzen hinweg.“ (Cinema) HH

Die Brücke nach Terabithia USA 2007, R: Gabor Csupo, D: Josh Hutcherson, Annasophia Robb

„Zwei Kinder flüchten sich vor der Realität in tröstliche Fantasien. Von den anderen Kids werden die beiden permanent gehänselt und ausgegrenzt. Doch in ihren Träumen sind sie König und Königin ihres eigenen Reiches. Ihre realen Feinde (Schulhof-Fieslinge etc.) tauchen hier als Fabelwesen auf und werden prompt besiegt – beziehungsweise entwaffnend umarmt. In den USA ist der 1977 erschienene Roman von Katherine Paterson so berühmt wie berüchtigt. Reaktionäre Hardcore-Christen versuchen immer wieder, das kindgerecht philosophische Werk verbieten oder zensieren zu lassen, da es die christlichen Dogmen kritisch hinterfragt und Kinder „verunsichert“. Tatsächlich ist diese Adoleszenz-Ballade nachdenklich, bittersüß und mitunter tieftraurig. Kindheit und Heranwachsen werden als schmerzhafte Erfahrungen geschildert, auch wenn der optimistische Grundton nie verklingt.“ (Cinema) H, HB, HH, KI

C

Close to Home Israel 2005, R: Dalia Hager, Vidi Bilu, D: Smadar Sayar, Naama Schendar

“Die eine muckt gerne auf, die andere ist introvertiert. Viel haben Smadar und Mirit nicht gemeinsam - außer, dass sie bei der israelischen Grenzpolizei Dienst schieben. Wider Erwarten entspinnt sich eine Freundschaft zwischen den ungleichen jungen Frauen. Viel mehr geschieht nicht. Der Film zeigt, dass sie den Dienst auf die leichte Schulter nehmen, Pause machen, wann sie können, und mit Männern ziemliches Pech haben. Für eine Woche muss Mirit wegen Ungehorsams in den Bau, einmal erleben sie eine Bombenexplosion aus nächster Nähe, mal streiten sie und versöhnen sich dann wieder. Ein sympathisches Buddy-Movie der etwas anderen Art, das Nicht-Israelis Einblicke in den dortigen Alltag gewährt.“ (Cinema) H

The Contract Deutschland/USA 2006, R: Bruce Beresford, D: Morgan Freeman, John Cusack

„Ein Camping-Ausflug soll Vater und Sohn nach dem Tod der Ehefrau und Mutter einander wieder näherbringen. Doch beide werden mit Auftragskillern und einem Komplott gegen die US-Regierung konfrontiert, das sie über ihre Grenzen hinauswachsen lässt. Dem Verschwörungsthriller gelingt es nicht, mit seiner unkonzentrierten, mit Subtexten überfrachteten Geschichte als Genrefilm zu überzeugen; das „politische“ Thema wird letztlich zum Vehikel einer märchenhaften Familienzusammenführung reduziert.“ (filmdienst) H, HB, HH

D

Dark Horse Dänemark/Island 2005, R: Dagur Kári, D: Jakob Cedergren, Tilly Scott Pedersen / Originalfassung mit Untertiteln

“Ein junger Legastheniker verweigert sich allen Anforderungen des Daseins und driftet ziellos durchs Leben, bis seine Freundin schwanger und er von der Realität eingeholt wird. Ein letztes Mal bäumt er sich gegen die bürgerlichen Werte auf, bevor er Abschied von der Unbeschwertheit seiner Jugend nimmt. Die mit sympathischen Antihelden bevölkerte Tragikomödie findet schrittweise zu einem zart schwebenden Rhythmus und öffnet sich dabei für meditative Ruhemomente.“ (filmdienst) HH

Departed: Unter Feinden USA 2006, R: Martin Scorsese, D: Leonardo DiCaprio, Jack Nicholson

Was für ein düsteres Ende! Mit der Unausweichlichkeit einer griechischen Tragödie wird hier eine Geschichte abgeschlossen. Keinem der Protagonisten werden Rettung oder Vergebung gegönnt. Martin Scorsese ist der nihilistischen Essenz der Vorlage „Infernal Affairs“ treu geblieben, ohne dabei den Stil des Actionfilms aus Hongkong zu kopieren. Und in den Dialog lauert immer ein boshafter Witz, der aber nie zynisch wird, weil Scorsese bei aller Virtuosität bei der Inszenierung nie die Charaktere aus den Augen verliert. Darum verirrt sich der Zuschauer nie im labyrinthischen Plot. „Departed“ ist als Genrefilm extrem spannend und unterhaltend, aber er hat auch jenen ästhetischen Mehrwert, der die Klassiker von den nur gute gemachten Filmen unterscheidet. (hip) H, HB, HH

Diva Frankreich 1980, R: Jean-Jaques Beineix, D: Wilhelmina Wiggins-Fernandez, Richard Bohringer

“Ein junger Postbote schneidet heimlich das Konzert einer von ihm bewunderten Opensängerin mit und gerät in tödliche Gefahr, als das Band mit einem zweiten verwechselt wird, das einen mächtigen Gangsterboss belastet. Mit märchenhaften Zügen gestalteter Kriminalfilm. Er verdichtet klassische Genre-Elemente mit mythisch-surrealen Motiven zu einer witzigen und einfallsreichen Persiflage auf die Ästhetik von Werbung und eine extravagante Konsumgesellschaft.“ (Lexikon des internationalen Films) HB

300 USA 2007, R: Zack Snyder, D: Gerard Butler, Lena Headey

„Die Adaption von Frank Millers Comicvorlage über Spartas Kampf gegen die Perser. König Leonidas stellt sich mit seinen Übermenschen gegen die anstürmenden Mutanten-Heere des Xerxes. Komplett im Studio gedreht, danach digital bearbeitet, ist „300“ ein weiterer Schritt bei der Verschmelzung von Real- und Animationskino. Technische Virtuosität trifft faschistischen-Spartaner-Wahnsinn. Unterhaltung zum Gruseln.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

E

European Media Art Festival on Tour „“Re-mapping Europe“ ist ein Auswahlprogramm mit aktuellen internationalen Medienkunstarbeiten aus neun Ländern. Die Filme reflektieren den Wandel, in dem sich das alte Europa zur Zeit befindet. Globale Probleme und kulturelle Differenzen fließen in einer Sprache zusammen, die auf Medien basiert. Junge europäische Künstler zitieren Filmgeschichte ebenso wie die Videokunst, um ihre eigene Situation, aber auch weltweite Entwicklungen zu reflektieren und manchmal mit ironischem Blick zu kommentieren.“ (Kino 46) HB

F

Die Fälscher Deutschland/Österreich 2006, R: Stefan Ruzowitzky, D: Karl Markovics, August Diehl

„Die Geschichte klingt fast unglaublich: In den letzten Kriegsjahren ließen die Nazis im Konzentrationslager Sachsenhausen Pfund- und Dollarnoten fälschen, um damit die Wirtschaft der Kriegsgegner zu schwächen. Niedergeschrieben wurde das weitgehend unbekannte Kapitel der NS-Zeit im Tatsachenroman „Des Teufels Werkstatt“ des Holocaust-Überlebenden Adolf Burger. „Anatomie“-Regisseur Stefan Ruzowitzky hat den Stoff zu einer bewegenden Parabel über Moral und Ideale und die Verantwortung des Einzelnen angesichts von Terror und Unrecht verarbeitet. Ohne überschüssiges Pathos erzählt Ruzowitzky ein spannendes Drama aus finsterer Zeit.“ (Cinema) H, HB, HH

Fantastic Movie USA 2007, R: Jason Friedberg, Aaron Seltzer, D: Kal Penn, Adam Campbell

In dieser dämlichen Blockbuster-Parodie müssen sich vier Kids im Zauberland Gnarnia mit Piraten und Harry Potter herumschlagen. Nichts gegen sogenannte spoof movies, alberne Parodien, die bekannte Kinoerfolge hemmungslos durch den Kakao ziehen. Doch die abenteuerliche Reise von vier ausgewachsenen Waisenkindern, die vor dem verrückten Schokoladenfabrikbesitzer Willy Wonka in einen Wandschrank flüchten und sich im Zauberland Gnarnia wiederfinden, wo sie mit einem rappenden Piraten, Harry Potter und einem Albino-Mönch aneinandergeraten, ist so belanglos blöd, dass es nicht mal zu einem „Iiiihgitt!“ reicht, wenn Waise Edward von Wonkas Scheiße nascht, weil er sie für Schokolade hält.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL

Die Frau im Hermelin (That Lady in Ermine) USA 1948, R: Ernst Lubitsch, Otto Preminger, D: Mit Betty Grable, Douglas Fairbanks jr. / Originalfassung ohne Untertitel

„Letzter Film von Lubitsch, nach seinem Tod von Preminger beendet. Noch in der Hochzeitsnacht wird Gräfin Angelina von fremden Eroberern vom Thron eines europäischen Zwergenstaats verdrängt. 300 Jahre zuvor hatte die Ahnin der Gräfin vor einer solchen Situation gestanden und sie mit einem Dolch zu lösen versucht. Diesmal gehts harmloser ab - oder auch nicht: Die Gräfin „fraternisiert“ mit dem Eroberer, und es bleibt unklar, wer eigentlich gewonnen hat. Krieg, Frieden und Versöhnung - hier auch eine Chiffre für die Beziehung der Geschlechter zueinander.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

Freedom Writers USA 2007, R: Richard LaGravenese , D: Hilary Swank, Pat Carroll

„Für Hilary Swank, die ihre beiden Oscars ihren Rollen in den sozial brisanten Filmen „Boys Don‘t Cry“ und „Million Dollar Baby“ verdankt, war es eine Ehrensache, nun die Rolle der Lehrerin Erin Gruwell zu übernehmen. Diese hatte sich nach den Rassenunruhen in Los Angeles in den Kopf gesetzt, den längst abgeschriebenen Integrationsunterricht an einer High School Wirklichkeit werden zu lassen. Sie schaffte es, dass ihre „Unberührbaren“ alsbald den Stift statt die Waffe in die Hand nahmen und sich in bekennende „Freedom Writers“ verwandelten. Schade, dass es dem Film des Regisseurs Richard LaGravenese nur stellenweise gelingt, diese wahre Geschichte auch glaubwürdig auf die Leinwand zu übertragen.“ (Neue Zürcher Zeitung) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Full Metal Village Sung-Hyung Cho

„Lassen Sie sich bitte nicht vom Titel abschrecken, denn „Full Metal Village“ ist eine der schönsten Kinoentdeckungen dieses Frühjahrs. Die in Deutschland lebende Koreanerin dreht die Dokumentation in dem kleinen schleswig-holsteinischen Dorf Wacken, das einmal im Jahr aus seinem nordfriesischen Phlegma gerissen wird, wenn Tausende von Heavy-Metal-Fans es bei einem dreitägigen Open Air Festival überrollen. Die Bauern und Damen des Kaffeekränzchens reagieren erstaunlich gelassen auf die meist in schwarzem Leder gekleideten Langhaarigen, und die Filmemacherin hat genau das richtige Maß an Neugierde und Humor, um diesen Zusammenprall der Kulturen zu einem sehr erhellenden und amüsanten Porträt der norddeutschen Provinz werden zu lassen.“ (hip) HB, HH

G

Gitarrmongot Schweden 2004, R: Ruben Östlund, D: Britt-Marie Andersson, Julia Persdotter / Originalfassung mit englischen Untertiteln

Eine Pseudodokumentation über verschiedene Leute die alle in Göteborg leben. Die einzelnen Geschichten sind nicht zwangsläufig miteinander verbunden, haben jedoch eines gemeinsam: was diese Leute tun und wie sie ihre Zeit verbringen geht über die Grenzen des gesellschaftlich akzeptierten deutlich hinaus. Eine Herausforderung der besonderen Art und sehr lustig!“ (b-movie) HH

Goodbye Bafana Belgien 2007, R: Bille August, D: Joseph Fiennes, Dennis Haysbert

„Goodbye Bafana“ rekapituliert die 27 Jahre dauernde Haftzeit Nelson Mandelas in Südafrika während der Apartheid. Dennis Haysbert verkörpert den späteren Regierungschef abgeklärt und würdevoll, während Joseph Fiennes einen rassistischen, aber lernfähigen Gefängniswärter gibt und Diane Kruger als dessen einfältige Ehefrau fehlbesetzt durch die Jahrzehnte irrlichtert. Leider gelingt es dem Regisseur Bille August kaum, den Wandel der Zeiten im Knast zu spiegeln, betulich und selten wirklich dramatisch hakt der Film die Lebensstationen seiner Helden ab.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI, OL

H

Hände weg von Mississippi Deutschland 2007, R: Detlev Buck, D: Zoe Mannhardt, Katharina Thalbach

„In Detlev Bucks beschwingtem Familienfilm nach einem Roman von Cornelia Funke kämpft ein Mädchen für das Überleben eines verwaisten Pferdes. Niemand porträtiert das Leben auf dem Land so liebevoll wie der Bauernsohn Detlev Buck.In der Geschichte geht es um das Stadtkind Emma, das seine Ferien bei der knarzigen Oma verbringt. Als die Zehnjährige mitkriegt, dass der arrogante Erbe eines Nachbarhofes das dazugehörige Pferd Mississippi beim Schlachter entsorgen will, entwickelt sie einen Plan. Die simple Story dient jedoch nur als Gerüst für ein Potpourri köstlicher Szenen, mit denen der Regisseur an seine frühen Kultfilme wie „Karniggels“ anknüpft. Alle bestens geeignet, beim Zuschauer ein zufriedenes Dauergrinsen auszulösen. Ein Kinderfilm? Ja. Einer, in den Eltern ihre Sprösslinge gerne ein zweites Mal mitnehmen.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Havanna – Die neue Kunst Ruinen zu bauen Deutschland/Kuba 2006, R: Florian Borchmeyer / Originalfassung mit Untertiteln

„Der Dokumentarfilm widmet sich der kubanischen Hauptstadt und ihren Bewohnern jenseits gängiger, romantischer Postkarten-Klischees und spiegelt facettenreich die marode Situation des sozialistischen karibischen Staates in Bildern der zerfallenden Häuser und in den Schicksalen unterschiedlicher Menschen, die sie bewohnen. Eine faszinierende, pointierte und subjektive Bestandsaufnahme von politischer Relevanz.“ (filmdienst) HB, HH

Die Herbstzeitlosen Schweiz 2006, R: Bettina Oberli, D: Stephanie Glaser, Hanspeter Müller

„Um die verwitwete Martha (Stephanie Glaser) aufzuheitern, ermuntern ihre Freundinnen sie dazu, eine Lingerieboutique mitten im Emmentaler Trub zu eröffnen. So beginnt die 80-jährige Schneiderin, Halb- und Kunstseidiges zu nähen, und blüht über der neuen Aufgabe plötzlich auf - allerdings sehr zum Unwillen der Dorfbewohner, denen die aktive Alte, ihre euphorischen Freundinnen sowie überhaupt die ganze „Reizwäsche“ zunehmend ein Dorn im Auge sind. Unterstützt von einem grossartigen Schauspielensemble, erzählt die Schweizer Regisseurin Bettina Oberli in ihrem Zweitling eine warmherzige, wenn auch nicht allzu aufreizend inszenierte Geschichte über Selbstbestimmung und Sinnsuche im letzten Lebensabschnitt. (Neue Zürcher Zeitung) H, HB, HH, HL, OL

Herzen Frankreich/Italien 2006, R: Alain Resnais, D: Sabine Azema, Lambert Wilson

„Alain Resnais ist ein formidabler Komödienregisseur, und auch „Herzen“, dieser Reigen scheiternder Beziehungsversuche, findet die Pointen in absurd zugespitzten Alltagssituationen. Wie der 84-jährige Regisseur hier Freude am Synthetischen und herzliche Menschenliebe paart, ist überraschend und immer amüsant.“ (tip) H, HB, HH

The Hills Have Eyes 2 USA 2007, R: Martin Weisz, D: Michael McMillian, Jessica Stroup

Junge, unerfahrene Nationalgardisten werden gegen eine aus verstrahlten Mutanten bestehende kannibalistische Familie eingesetzt, die sich in einem unwirtlichen Gelände für Atomversuche eingenistet und einer Gruppe von Wissenschaftlern den Garaus gemacht hat. Äußerst krudes Horror-Sequel, das die ursprüngliche Auseinandersetzung zweier Familienverbände zugunsten eines militärischen Initiationsritus verschiebt. Eine sowohl ideologisch als auch ästhetisch unerquickliche, äußerst blutige Angelegenheit.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

The Host Südkorea 2006, R: Joon-ho Bong, D: Song Kang-ho, Byun Hee-bong

„Dieser formidable südkoreanische Monsterfilm, in dem eine Riesenkaulquappe ein kleines Mädchen verschlingt und in die Kanalisation von Seoul verschleppt, ist politische Satire, düstere Pädophilie-Metapher und Familientragödie in einem. Das Monsterfilm-Subgenre erobert hier mit Molotowcocktails und Pfeil und Bogen die Kinoleinwand zurück, abwechselnd ergreifend und hysterisch.“ (tip) HH

K

Keine Sorge, mir geht’s gut Frankreich 2006, R: Philippe Lioret, D: Melanie Laurent, Kad Merad

Familie, ich hasse dich: Das unerklärliche Verschwinden ihres Zwillingsbruders stürzt eine junge Französin in unerhörte Seelenqualen. Natürlich ist nichts gut, und Philippe Lioret („Die Frau des Leuchtturmwärters“) hält seine zwischen Psychothriller, Familiendrama und Liebesfilm oszillierende Geschichte bis zur finalen Enthüllung eindringlich in der Schwebe. Sensationell: Newcomerin Mélanie Laurent, die für ihre Leistung den begehrten Prix Romy Schneider erhielt.“ (Cinema) H, HH

Klang der Stille USA 2006, R: Agnieszka Holland, D: Ed Harris, Diane Kruger.

„Im Wien des Jahres 1824, zwischen 9. Sinfonie und Fuge, müht sich die junge Anna Holtz (Diane Kruger) nicht nur mit der Handschrift des eigenwilligen, fast tauben Komponisten (hervorragend: Ed Harris). TV-Ästhetik und eher klebrige Sentimentalitäten verschenken weitgehend das Potenzial eines Films, der in seinen besten Momenten Rausch und Reiz der Musik andeutet.“ (tip) H, HB, HH

L

Das Leben der Anderen Deutschland 2005, R: Florian Henckel von Donnersmarck, D: Ulrich Mühe, Sebastian Koch

„Das Leben der Anderen“ ist ein weiterer von den deutschen Filmen der letzten Zeit, die von jungen Regisseuren mit einer ganz erstaunlich komplexen und reifen Erzählhaltung inszeniert werden. Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm handelt von einem Theater-Regisseur, der 1984 in der DDR von der Staatssicherheit beobachtet wird. Doch der heimliche Held des Films ist ausgerechnet der Stasi-Hauptmann, der diese Überwachung leitet und sich langsam in einen Schutzengel für den Künstler verwandelt. Mit großem Ernst und Inspiration inszeniert, hat diese Geschichte nichts von der Ost-Nostalgie anderer Filme über die DDR, stattdessen ist dieses Drama zugleich hochpolitisch und mit Mitgefühl erzählt. (hip) H, HB, HH, HL, KI, OL

Der letzte König von Schottland Großbritannien 2006, R: Kevin Macdonald, D: Forest Whitaker, James McAvoy

Er kann so jovial sein wie Falstaff, so paranoid wie Othello, so brutal wie Richard III und so unberechenbar wie Titus Andronikus. Ja, der Tyrann Idi Amin scheint direkt aus den Königsdramen von Shakespeare in die Geschichte des 20. Jahrhunderts verpflanzt worden zu sein – so spielt ihn zumindest Forest Whitaker in dieser Adaption des gleichnamigen Romans von Giles Foden. Der Diktator herrschte von 1971 bis 1979 über Uganda, mehr als 300000 Menschen soll er getötet haben, und er starb erst vor drei Jahren im Exil in Saudi Arabien. Das Zentrum von „The Last King of Scotland“ bildet das Psychogramm von Idi Amin - und damit auch die mit Recht mit dem Oscar prämierte Leistung von Forest Whitaker. Er wirkt beängstigend real, zugleich überlebensgroß und menschlich. Diesen monströsen Verrückten verkörpert Forest Whittaker als eine archaischen Naturgewalt in menschlicher Gestalt. (hip) H, HB, HH, HL, OL

Little Miss Sunshine USA 2006, R: Jonathan Dayton, Valerie Faris, D: Abigail Breslin, Greg Kinnear

“Eine schrullige amerikanisUSA 2006, R: che Familie, deren Mitglieder mehr oder weniger an unterschiedlichsten Varianten des ,Amerikanischen Traums‘ gescheitert sind, reist in einem klapprigen VW-Bus quer durch die USA, damit die kleine Tochter an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen kann. Eine wunderbar einfallsreiche Komödie in Form eines subversiven Road Movie, das ein sympathisches Hohelied auf die Familie anstimmt und vor allem auch durch die hervorragenden Darsteller vorzüglich unterhält.“ (filmdienst) HH, HL, OL

M

Mana - Die Macht der Dinge Deutschland, USA, Holland, Frankreich 2004, R: Peter Friedman Roger Manley / Originalfassung mit Untertiteln

„Überall auf der Welt und in jeder Gesellschaft gibt es Objekte, die eine besondere Macht haben. Menschen besteigen Berge oder unternehmen Pilgerreisen, um diese Objekte einmal zu sehen oder zu berühren. Der Film von Peter Friedman und Roger Manley will aufzeigen, wie sich Menschen in Gegenwart dieser magischen Gegenstände verhalten und was die Grundlage dieses universellen Verhaltens ist: Der Glaube. Sie zeigen eine Odyssee von der Wüste Arizonas durch Asien, Afrika und Europa zu Tempeln, Museen und Zeremonien, aber auch nach Elvisland und in einen Atomreaktor.“ (Rhein-main.net) H, HH

The Man Who Wasn‘t There USA 2001, R: Joel Coen, D: Billy Bob Thornton, Frances McDormand “Bizarre Figuren gehören bei Joel und Ethan Coen zum Standardrepertoir. Wie sie hier die Karikatur eines Durchschnittsamerikaners mit der typischen Dramaturgie des ,schwarzen Serie-‘Hollywoods kreutzen, beweist erneut, wie virtuos die Brüder mit dem Genrekino umzugehen verstehen.“ (TV-Spielfilm) HH

Mitten ins Herz – Ein Song für dich USA 2007, R: Marc Lawrence, D: Hugh Grant, Drew Barrymore

„Es kostet Hugh Grant sichtlich wenig Anstrengung die Pose des leicht abgetakelteten 80er-Popstars einzunehmen, der sein Geld inzwischen auf Revival-Parties und Erntedankfesten verdient. Kann es so einer schaffen, in nur ein paar Tagen einen Hit für einen jungen Popstar zu komponieren? „Mitten ins Herz“ verkoppelt Seitenhiebe auf die synthetische 80er-Jahre Popkultur mit einem altmodischen, romantischen Plot, aber bei alledem fehlt der richtige Rhythmus und das richtige Gefühl.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

ModernTimes USA 1936, R: Charles Chaplin, D: Charles Chaplin, Paulette Goddard / Originalfassung mit Untertiteln

“Moderne Zeiten ist ein Essay über die Kämpfe und Ängste unserer Zeit. Es ist phantastisch und lustig und steht dennoch in einer echten Beziehung zur realen Welt. In dieser Welt ist die Frömmigkeit zu Hause, und wenn Charlie hier auch den Clown spielt, so drückt er in „Moderne Zeiten“doch auch sein Mitleid mit jenen armen Teufeln aus, die mit dem laufenden Band um die Wette rennen müssen.“ (Robert Payne) HB

Monte Carlo USA 1930, R: Ernst Lubitsch, D: Jack Buchanan, Jeanette MacDonald / Originalfassung ohne Untertitel

Die Liebesgeschichte zwischen einer verarmten Gräfin und leidenschaftlichen Spielerin und einem reichen Amerikaner, der sich ihr als Friseur nähert. Ernst Lubitschs zweiter Tonfilm in Amerika; eine romantische Komödie mit Musical-Passagen, bei der der Regisseur erstmals seine charmante, hintergründige Handhabung von Sprache und Musik verwirklichte.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

Mr. Bean macht Ferien Großbritannien 2007, R: Steve Bendelack, D: Rowan Atkinson, Willem Dafoe

„Die britische (Fernseh-)Kultfigur Mr. Bean gewinnt eine Reise nach Cannes, die er weidlich nutzt, um durch sein infantiles Unvermögen für Durcheinander zu sorgen. Eher eine Aneinanderreihung von Missgeschicken als ein dramaturgisch durchdachter Spielfilm, hat der zweite Kinoauftritt des beschränkten Briten nur wenig Unterhaltendes zu bieten und ist eher als Abgesang auf einen einstigen Fernsehkult zu deuten.“ (filmdienst)BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

N

Der Nebendarsteller (Sanmon yakusha) Japan 2000, R: Kaneto Shindo, D: Noto Takenaka, Hideko Yoshia / Originalfassung mit Untertiteln

„In diesem biographischen Spielfilm zeigt Kaneto Shindô das Leben von Tonoyama Taiji, der über eine Zeitspanne von dreißig Jahren in etwa 250 Filmen als Darsteller in Nebenrollen auftrat. In Japan ist er vor allem unter dem Namen Taichan bekannt, er selbst nannte sich »Sanmon yakusha« (Nebendarsteller), wobei aber ein abwertender Unterton mitschwingt. Der Schwerpunkt des Films liegt auf den Liebesbeziehungen von Taichan.“ (Kino 46) HB

Neues vom Wixxer Deutschland 2007, R: Cyrill Boss, Philipp Stennert, D: Bastian Pastewka, Oliver Kalkofe

„Der Wixxer hat einen Nachahmer gefunden, und auch in ‚Neues vom Wixxer‘ heften sich der drollig begriffsstutzige Inspector Very Long (Bastian Pastewka) und der ungewaschene Chief Inspector Even Longer (Oliver Kalkofe) an seine Fersen. Das Rezept ist das alte geblieben: Zitierwut, Teutonen-Comedian-Cameos, Edgar-Wallace-Huldigung und Pointenversuche, unter denen man tatsächlich Komisches ebenso findet wie abenteuerlich Altbackenes.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Ninotschka R: Ernst Lubitsch, D: Greta Garbo, Melvyn Douglas

“Ein abgebrühter adeliger Lebemann in Paris verliebt sich in eine politische Kommissarin aus der noch jungen Sowjetunion, die nach vielen Widerständen seinem Charme und dem der kultivierten bourgeoisen Zivilisation des Westens erliegt. Zwar kehrt sie in ihre sozialistische Heimat zurück, doch schließlich kommt es doch zum Happy-End. Klassische Hollywood-Komödie mit hervorragenden Darstellern, inszeniert mit hintergründigem Witz nach einem brillant geschriebenen Drehbuch. Unter Lubitschs subtiler Regie spielte Greta Garbo ihre einzige wirklich gelungene komische Rolle.“ (filmlexikon.de) HH

Norbit USA 2007, R: Brian Robbins, D: Eddie Murphy, Thandie Newton

„Nach seinem Gastauftritt im Singspiel ‚Dreamgirls‘ hat sich Eddie Murphy auf seinen Lieblingsjob besonnen: in diversen Verkleidungen debil grinsend oder hysterisch kreischend durchs Bild zu hampeln. Ebenso abgestanden: die Story vom Findelkind Norbit (Eddie Murphy), das im Waisenhaus des sadistischen Mr. Wong (auch Murphy) aufwächst und schließlich von der korpulenten Rasputia (schon wieder Murphy) zum Traualtar geschleppt wird. Warum ausgerechnet Komödien mit extrem übergewichtigen schwarzen Mamis an den US-Kinokassen immer wieder absahnen, wird uns für immer ein Rätsel bleiben. Zumal dieser ranzige Mix aus hyperaktivem Kasperletheater und wabbeliger Tour de Fett nur eines ist: überflüssiger Dünnsinn.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL

The Number 23 USA 2007, R: Joel Schumacher, D: Jim Carrey, Virginia Madsen

„Ein scheinbar gutmütiger Tierfänger glaubt, in einem mysteriösen Buch Parallelen zur eigenen Biografie zu erkennen. Er begibt sich auf eine unheimliche Recherchereise, bei der Realität und Fiktion zusammenfließen, was letztlich zum Wahnsinn führt. Ein ambitioniertes Vexierspiel um Wahrnehmung und (Fehl-)Interpretationen der Realität, das gegen Ende allzu pedantisch die bewährte Ordnung wiederherzustellen versucht und sich dadurch seiner enigmatischen Faszination beraubt.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

P

Pan’s Labyrinth

Spanien/Mexiko/USA 2006, R: Guillermo Del Toro, D: Ivana Baquero, Sergi López

„Pan’s Labyrinth“ lässt das zwölfjährige Mädchen Ofelia im faschistischen Spanien des Jahres 1944 in eine bizarre Märchenwelt flüchten. Der mexikanische Regisseur Guillermo Del Toro erzählt von Folter, Terror und der Kraft der Phantasie. Geschickt gibt Del Toro schon der Wirklichkeit märchenhafte Züge. Er zeigt Vidal als bösen Stiefvater, der seine Tochter nicht liebt, und die Rebellen als tapfere Freiheitskämpfer, die etwas Besseres als den Tod suchen – aber nicht finden. Der Regisseur geht mit seinen Gewaltdarstellungen bis an die Schmerzgrenze und zeigt dann Bilder, die vor dem inneren Auge ablaufen, wenn sich die Lider angesichts des Grauens schließen: Ofelia stellt sich vor, dass ein gesichtsloses Monster sie verfolgt und ein Faun ihr hilft, in der Realität das schlimmste Unheil zu verhindern. Am Ende kämpft sie im Irrgarten zwischen Sein und Schein um ihr Leben. Ein wunderschöner, tiefberührender und sehr trauriger Film.“ (Der Spiegel) HB, KI

Pi – Der Film USA 1997 R: Darren Aronofsky D: Sean Gullette, Mark Margolis, Ben Shenkman

„Ein junger Mathematiker glaubt, über das Spiel mit Zahlen den Schlüssel zur Erkenntnis der Welt zu finden. Sein Wissensdrang treibt ihn in die Schizophrenie, so daß er nicht mehr zwischen Gut und Böse, Lüge und Wahrheit unterscheiden kann, sich von bösen Mächten verfolgt und sich immer mehr in seiner höhlenhaften Wohnung einschließt. Die bedrückende Studie eines Psychopathen, die auf Muster klassischer Psychothriller und Horrorfilme zurückgreift und sie experimentell verarbeitet. Ein Film von beachtlicher atmosphärischer Dichte, dessen Hauptdarsteller die Stadien von Klaustrophobie und Schizophrenie körperlich intensiv vorführt.“ (Lexikon des internationale Films) HH

Q

Die Queen Großbritannien/Frankreich/Italien 2006, R: Stephen Frears, D: Helen Mirren, Michael Sheen

Wohl jeder weiß noch genau, wo er war und was er tat, als er erfuhr, dass Princess Diana in einem Autounfall starb. Es war einer der entscheidenden Momente der 90er Jahre – und ein Wendepunkt für Großbritannien. Die Briten benahmen sich angesichts der Trauer um Diana anders als gewohnt, und ihre alten Tugenden schienen obsolet geworden zu sein. „That’s the way we do things in this country“, sagt Helen Mirren als Elisabeth II angesichts des Trauerfalls und hält sich reserviert an die Etikette – ohne dabei zu ahnen, wie gefährlich falsch sie damit liegt. Diese vielleicht schwerste Krise des britischen Könighauses der letzten Jahrhunderte, steht im Mittelpunkt des neuen Films von Stephen Frears. Eine immense Neugier scheint ihn und sein Team dazu angestachelt zu haben, hier sehr tief zu bohren und dabei nach Wahrhaftigkeit zu suchen. Alle Schauspieler fangen meisterlich die Manierismen der jeweiligen Figuren ein, und erreichen so einen hohen Wiedererkennungswert, obwohl sie den Vorbildern nicht einmal besonders ähnlich sehen. (hip) H, HB, HH, HL

R

Rennschwein Rudi Rüssel 2 Deutschland 2007, R: Peter Timm, D: Sebastian Koch, Sophie von Kessel

„Das Sequel der erfolgreichen Kinderbuchverfilmung von 1995. Statt Ulrich Mühe gibt nun Sebastian Koch das geplagte Familienoberhaupt. Dass sich die Zeiten etwas verändert haben, sieht man nur daran, dass sich Ferkel Rudi dieser Tage in den Haushalt einer Patchwork-Familie einleben muss. Ansonsten bietet Peter Timms Film biedere Familienunterhaltung, die ohne feinere Töne auskommt. Die namhafte Besetzungsliste reicht bis in die Nebenrollen, darunter Dominique Horwitz und Andreas Schmidt als kreuzdummes Gaunerpärchen.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL

Robert Altman’s Last Radio Show USA 2006, R: Robert Altman, D: Garrison Keillor Meryl Streep / Originalfassung mit Untertiteln

Der letzte Film eines Regisseurs vor seinem Tode bekommt immer eine ganz eigene Bedeutung. Und nicht jeder Filmemacher hat das Glück, mit einem gelungenen Werk abzutreten. Nun kommt Robert Altmans „A Prairie Home Companion“ (so der Originaltitel) in die deutschen Kinos. Dies ist ein sanfter, exzentrischer Ensemblefilm, der von nichts anderem erzählen will, als von der letzten Vorstellung einer altmodischen Radioshow. Altman war immer ein Regisseur, der versuchte, das Durcheinander des Lebens, das Überraschende, die Missgeschicke und unverhofften Glückmomente in seinen Filmen einzufangen, und so war diese live aufgeführte Radioshow für ihn eine wunderbare Spielwiese, auf der er sich noch einmal austoben konnte. Mit seinem übermütigen Blick auf das Skurrile zeigt er eine kleine Welt, die voller Leben ist. Wie in seinen großen Ensemblefilmen wechselt er wieder ständig zwischen den Filmfiguren, Geschichten und Stimmungen mit einer in jeder Minute des Films spürbaren Freude am so unordentlichen, traurigen, schönen, lächerlichen und erhabenen menschliche Dasein. Ein schöner Abschied von seinen Zuschauern ist ihm da gelungen. (hip) H, HB, HH, KI

Rumble Fish USA 1983, R: Francis Ford Coppola, D: Matt Dillon, Mikey Rourke / Originalfassung ohne Untertitel

„Rusty James (Matt Dillon) führt eine Gang, deren Ruf in der Kleinstadt im Vergehen begriffen ist. Er lebt im Schatten der Erinnerung an seinen älteren Bruder, der verschwunden ist: den „Motorcycle Boy“, den uns der junge und noch knackige Mickey Rourke gibt. Rustys Mutter verschwand, der Vater trinkt, und die Schule sagt ihm nichts mehr. Mit stilisierten und symbolträchtigen Bildern inszenierte Francis Ford Coppola die Träume und Gefühle der Bandenmitglieder.“ (taz) HH

S

Schnitzelparadies Niederlande 2005, R: Martin Koolhoven, D: Mounir Valentyn, Bracha van Doesburgh

„„Schnitzelparadies“ beschreibt die Küche eines holländischen Hotels als einen dampfenden Ort der Kulturen. Während ein serbischer Schlachter und marokkanische Kistenschlepper um eine gemeinsame Sprache ringen, arbeitet sich der bewunderswert gutgelaunte junge Muslim Nordip vom Tellerwäscher zum Fleischwender hoch und verliebt sich dabei in die hübsche, blonde Nichte der Hoteldirektorin. Ohne je in trüben Spülsteinrealismus zu verfallen, dafür mit eigensinnigem Humor, erzählt Regisseur Martin Koolhoven vom harten Leben der Emigranten in der Mitte Europas.“ (Der Spiegel) HH

Sie sind ein schöner Mann Frankreich 2005, R: Isabelle Mergault, D: Michel Blanc, Medeea Marinescu

„Als dem chronisch schlecht gelaunten französischen Bauern Aymé die Ehefrau wegstirbt, verliert er weniger seine große Liebe als eine tüchtige Arbeitskraft. Da sich das Geschirr nicht von allein spült, schaltet er eine Heiratsvermittlerin ein, die ihn nach Rumänien schickt, um sich dort eine passende Kandidatin auszusuchen. Zurück kommt er mit der tatkräftigen Elena , deren Ehemotive nur zu Anfang rein finanzieller Natur sind. Rund vier Millionen Zuschauer haben das Regiedebüt der Schauspielerin Isabelle Mergault im vergangenen Jahr zu einer der großen Leinwandsensationen in Frankreich gemacht. Dabei zerspringt die Komödie nicht vor Originalität, hat aber so viel altmodischen Charme, dass man ihr das nicht allzu übel nehmen kann.“ (Der Spiegel) HB

Stellas Versuchung Großbritannien/Irland 2005, R: David Mackenzie, D: Natasha Richardson, Ian McKellen

„In „Asylum“ (so der Originaltitel) spielt Natasha Richardson die verbitterte Frau. England Mitte der fünfziger Jahre, eine psychiatrische Klink auf dem Land, eine verklemmte Ehe, ein attraktiver Patient, dessen ganze Gestalt Sex verspricht. Am Anfang scheint es, als würde aus dieser Verfilmung eines Romans von Patrick McGrath ein gothic thriller, ein Film um eine Frau, die an ihren Begierden verrückt wird, was sich ziemlich früh bereits andeutet. Doch dann erstickt alles Unheimliche in den Dekors.“ (Frankfurter Allegemeine Zeitung) H, HH

Sunshine Großbritannien2007 Danny Boyle, D: Cillian Murphy, Michelle Yeoh

„Um das Erlöschen der Sonne zu verhindern, wird eine Expedition ins Weltall geschickt, die mit einer gigantischen Bombe die Strahlkraft des Himmelskörpers neu entfachen soll. Unterwegs treffen die Raumfahrer auf den Kommandeur einer Vorgänger-Expedition, der zum monströsen Widersacher mutiert ist. Eine zunächst noch visuell ansprechend gestaltete, im Laufe der Handlung jedoch immer abstruser werdende Mischung aus Science-Fiction- und Horrorfilm, die ihre ohnehin absurden Prämissen im letzten Drittel erheblich überstrapaziert.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

T

Tagebuch eines Skandals Großbritannien/USA 2006, R: Richard Eyre, D: Judi Dench, Cate Blanchett

„Eine Lehrerin Mitte 30 erregt die Leidenschaft einer altjungferlichen, verbitterten Kollegin und macht sich durch ihr Verhältnis mit einem minderjährigen Schüler erpressbar. Dem Film geht es weniger um reißerischen Thrill als um die Durchdringung der Charaktere, deren Not und Einsamkeit, aber auch Hoffnungen bedrükkend erfahrbar werden. Stimmig in Atmosphäre und in der Besetzung bis in die kleinsten Nebenfiguren, wird er von zwei großartigen Hauptdarstellerinnen getragen, wobei ihm das Kunststück gelingt, auch für die vom Leben enttäuschte, verzweifelte Erpresserin ein gewisses Maß an Sympathie zu wecken.“ (filmdienst) H, HB, HH

TMNT - Teenage Mutant Ninja Turtles USA 2007, R: Kevin Munroe

„Bei ihrem Comeback mittels Computer-Animationstechnik müssen sich die Ninja Turtles erstmal wieder zusammenraufen, bevor sie siegreich gegen Monster aus dem Weltall kämpfen können. In den Realfilmen Anfang der 90er entzückten die mutierten Kampfschildkröten mit drolligem Charme und kessem Dialogwitz, der bei ihnen beim ersten Abenteuer im virtuellen Raum leider weitgehend abhanden gekommen ist.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Touki Bouki - Die Reise der Hyäne Senegal 1973, R: Djibril Diop Mambéty, D: Magaye Niang, Mareme Niang 7 Originalfassung mit Untertiteln

„Ein junges senegalesisches Paar träumt von einer Zukunft in Paris. Nachdem mannigfaltige Widerstände in der Heimat überwunden sind, muss es jedoch einsehen, dass ein Leben in Frankreich wohl nur mit einer vagen Hoffnung verbunden ist, die sich kaum erfüllen wird. Afrikanischer Jugendfilm, konzipiert als Tragikomödie voller träumerischer Wahn- und Wunschepisoden, die durch die eigenwillige Inszenierung den Zauber des Kinos beschwören. Trotz seines Alters hat der Film nichts von seiner Faszination und Brisanz verloren.“ (filmdienst) HH

Triff die Robinsons USA 2007, R: Stephen J. Anderson

„Der zwölfjährige Tüftler Lewis trifft in der Zukunft seine neue Familie. Ein swingendes Frosch-Orchester; ein Hund, der Brille trägt, „weil die Versicherung nicht für Kontaktlinsen aufkommt“; Hackbällchen-Gefechte und grandiose Frisuren: „Triff die Robinsons“ überschlägt sich regelrecht vor skurrilen Einfällen - eine Qualität, die der gefallene Trick-Gigant Disney lange vermissen ließ. Unter der Regie von Stephen J. Anderson (“Bärenbrüder“) entstand ein schräges Zeitreise-Spektakel, mit dem das angeschlagene Studio endlich wieder triumphiert. Denn während der letzte Pixar-Hit „Cars“ vergleichsweise brav ausfiel, knüpfen Disneys „Robinsons“ an den Anarcho-Charme von Pixars Superhelden-Parodie „Die Unglaublichen“ an, nostalgische Anspielungen auf Klassiker wie „Metropolis“ und James Bond inklusive. Ganz Kleine dürften sich bei diesem wahnwitzigen Familientreffen allerdings etwas verloren fühlen.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

U

Der Unbequeme - Der Dichter Günter Grass Deutschland 2007 R: Sigrun Matthiesen, Nadja Frenz

„Dokumentarisches Porträt des Schriftstellers, Bildhauers und Grafikers Günter Grass, das entlang der immer noch unzähligen Aktivitäten des virulent unbequemen Nobelpreisträgers seine Biografie, seine Literatur und sein soziales Engagement zusammenführt und mit den ihm wichtigen Orten und Menschen verknüpft. Zeitliche Klammer ist dabei die Fertigstellung, Veröffentlichung und Diskussion der Autobiografie „Beim Häuten der Zwiebel“, in der Grass u.a. erstmalig von seiner Mitgliedschaft bei der Waffen-SS erzählt. Eine respektvolle ,backstage‘-Begleitung eines umtriebigen Künstlers, strukturiert durch Grass‘ eigene Gedichte und rhythmisiert durch seinen persönlichen Vortragsstil, ohne Archivaufnahmen vertrauend auf die Aktualität der künstlerischen und politischen Arbeit und der persönlichen Erinnerungen.“ (zelluloid.de) HH

Utz Großbritannien/Italien/Deutschland 1991, R: George Sluizer, D: Armin Mueller-Stahl, Brenda Fricker 7 Originalfassung mit Untertiteln

“Das Persönlichkeitsbild eines Barons, der in Prag als leidenschaftlicher Sammler von Meißener Porzellanfiguren während des sozialistischen Systems einen Lebensinhalt sucht. Eine in kunstvoller Rückblenden-Technik verfasste Studie über die Stellung von Kunst und Sammlern innerhalb einer von Ideologie und Diktatur beherrschten Zeit sowie über die persönlichkeitsgefährdenden Auswirkungen von Individualismus in exzentrisch ausgelebter Form.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

V

Verführung einer Fremden USA 2007, R: James Foley, D: Halle Berry, Bruce Willis

„Eine New Yorker Reporterin, die aus Frustration ihren Job gekündigt hat, ermittelt nach der Ermordung einer Freundin auf eigene Faust im Privat- und Geschäftsleben eines führenden Werbefachmanns und kommt in Teufels Küche, als ihre Tarnung auffliegt. Solider Thriller, der mit einigen überraschenden Wendungen und routinierten Darstellern aufwartet.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Vier Minuten Deutschland 2006, R: Chris Kraus, D: Hannah Herzsprung, Monica Bleibtreu

Endlich traut sich ein deutscher Filmemacher, großen Kino zu machen. In „Vier Minuten“ passiert alles auf der grandiosen Bühne des Melodramas, ohne dabei je pathetisch oder lächerlich zu wirken. Die Figuren sind überlebensgroß, die Gefühlsausbrüche elementar, die Geschichte märchenhaft überhöht - dies ist eine Filmoper. Kein Wunder also, dass die Musik in ihr eine große Rolle spielt. Sie bringt die beiden Protagonistinnen zusammen und verstrickt sie bald in einen Zweikampf am Piano. Die Klavierlehrerin Traude Krüger gibt schon seit 60 Jahren Musikunterricht in einem Frauengefängnis, aber solch eine Gefangene wie die Jugendliche Jenny hat sie noch nie gesehen. Diese ist ruppig, unberechenbar und aufsässig, aber auch eine Virtuosin am Klavier. Alles an dieser 20jährigen Mörderin ist der alten Frau zuwider, aber den Verlockungen ihres außergewöhnlichen Talents kann sie nicht widerstehen, und so versucht sie die Widerspenstige zu zähmen und wird dabei selber aus der seelischen Versteinerung geweckt, in der sie fast ihr ganzes Leben lang gefangen war. (hip) H, HB, HH, HL

Vitus Schweiz 2005, R: Fredi M. Murer, D: Teo Gheorghiu, Bruno Ganz

“Ein hochbegabter Junge, dessen Karriere als Pianist von seiner ehrgeizigen Mutter forciert wird, findet eine kindgerechte Rückzugsmöglichkeit bei seinem erdverbundenen Großvater, der auch noch zu ihm hält, als er durch einen Sturz vom Balkon zum ,normalen‘ Kind wird. Die mit märchenhaften Untertönen konventionell erzählte Geschichte einer Menschwerdung mit geschliffenen Dialogen und eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen. Eine Liebeserklärung an die Kindheit und die Musik.“ (filmdienst) HH

Vollidiot Deutschland 2007, R: Tobi Baumann, D: Oliver Pocher, Oliver Fleischer

„Wie im gleichnamigen Bestsellerroman des Humorschriftstellers Tommy Jaud kämpft hier ein junger Verlierertyp gegen die Tücken schöner Frauen und der modernen Singlewelt. Und weil Comedy-Haudegen Oliver Pocher die Hauptrolle des lustigen Weicheis Simon Peters spielt, gibt‘s in der Kinoversion Klamauk bis zum Abwinken. Regisseur Tobi Baumann (“Der Wixxer“) drückt nett aufs Tempo, Anke Engelke und Herbert Feuerstein halten freundlich ihr Gesicht in die Kamera, und Nena sowie Stefan Remmler singen im zum Film gehörigen Song gemeinsam mit Pocher eine Coverversion des schwedischen Mitpfeif-Hits „Young Folks“ von Peter, Bjorn & John - in einer deutschen Version, die „Ich kann nix dafür“ heißt.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

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Das wahre Leben Deutschland 2006, R: Alain Gsponer, D: Ulrich Noethen, Katja Riemann

„Schon wieder eine unglückliche Familie! Bemerkenswert ist allerdings, mit welcher Anteilnahme und wie fies verschmitzt zugleich Regisseur Alain Gsponer das Malheur der Familie Spatz aufbereitet. Hier waltet keine Larmoyanz, Dialoge knallen wie Ohrfeigen, und die Schauspieler (auch Katja Riemann) agieren so wunderbar, dass es eine Freude ist. Vater Roland verliert seinen hoch dotierten Job. Mutter Sybille führt lustlos eine schicke Galerie. Sohn Charles lebt beim Bund seine Homosexualität aus. Und Nesthäkchen Linus jagt in seiner Freizeit Gegenstände in die Luft. Wie sich dieses Quartett (und ein paar Nebenfiguren) bis zum letzten Bild des Films gegenseitig fertigmacht, um dann (vielleicht?) aus Ruinen aufzuerstehen, hat großen Wiedererkennungswert. Und weil hier einer beim wahren Leben nachgeschaut hat, ohne daraus eine verspießte Lindenstraße zu machen, ist das obendrein ergötzlich anzusehen.“ (Cinema) HB, HL, KL

Die wilden Hühner und die Liebe Deutschland 2007, R: Vivian Naefe, D: Michelle von Treuberg, Paula Riemann

Die erste Liebe ist immer die schwierigste: Fünf Mädchen machen ihre Erfahrungen mit Trennungsschmerz und Eifersucht. In ihrem zweiten Kinofilm hadern Sprotte und die anderen Hühner mit verstärkten Hormonschüben. Die Tatsache, dass weibliche Wesen auch im frühen Alter gerne mal auf Chauvi-Macker abfahren und es dann bitter bereuen, wird ebenso thematisiert wie Eifersucht und, ja, Homosexualität. Ein lesbisches Mädchen als Co-Heldin eines Kinderfilms? Respekt!“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Die wilden Kerle 4 Deutschland 2007, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Wilson Gonzalez

„Mittlerweile fahren die populären Kicker-Knirpse Motorrad, leben eltern- und schulfrei im Wald. In der Story geht es um eine (aus der griechischen Mythologie entlehnte) Eifersuchtstragödie, bevor es zum bewährten Fußballspiel-Showdown kommt. Trotz schwerer Dramaturgie-Verstöße werden die Kids diesen pathetisch-kruden Mix aus „Mad Max“, „The Tribe“ und „Wir Kinder aus Bullerbü“ lieben.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL

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