Inder gewinnt Repower-Kampf

BANGALORE/PARIS afp/taz ■ Der indische Suzlon-Konzern hat das Übernahmegefecht um den Hamburger Windradbauer Repower gewonnen. Zwar behält der französische Atomkonzern Areva, der ebenfalls an einer Übernahme interessiert war, vorerst seine Repower-Aktien, überträgt jedoch die Stimmrechte von rund 30 Prozent an Suzlon. Damit kontrolliere der indische Konzern mehr als 60 Prozent des Repower-Kapitals, sagte Suzlon-Chef Tulsi Tanti gestern. Suzlon hatte in seinem Übernahmeangebot 150 Euro pro Aktie geboten, Areva nur 140 Euro. Die Franzosen können binnen zwölf Monaten ihre Anteile verkaufen. Zusätzlich zum Areva-Anteil will Suzlon noch 10 bis 15 Prozent der Aktien von Minderheitsaktionären kaufen. Nach der Übernahme will Tanti Aufsichtsrats-Vorsitzender bei Repower werden. Repower soll eigenständig bleiben und nicht in den Suzlon-Konzern integriert werden. Suzlon ist Asiens größter Hersteller für Windturbinen. Weltweit war das Unternehmen 2005 mit einen Marktanteil von 6 Prozent der fünftgrößte Hersteller. Größter Anbieter ist das dänische Unternehmen Vestas mit fast 28 Prozent. Repower hat international einen Marktanteil von 3 und in Deutschland von über 7 Prozent. SG