piwik no script img

wochenübersicht: kinderhortWinkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Klar, wohin die Urbanitenfamilie an diesem Wochenende steuert: Der Karneval der Kulturen rumbatrommelt wieder durch die Stadt. Heute um 13.30 Uhr geht es los auf dem Mariannenplatz. „Frei wie ein Wal“, ist das Motto des diesjährigen 11. Kinderkarnevals. Man kann nur hoffen, dass sich viele Kinder so bunt kostümieren wie die Crew von „Findet Nemo!“, denn grau gewandete, Huplaute ausstoßende Multikulturalisten sind nicht eben das, was das angereiste Touristenpublikum zu sehen wünscht. Ziel des Umzugs ist, wie immer, der Görlitzer Park, wo, wie jedes Jahr, Party, Hüpfburg und Musik warten. Es gibt ja im Grunde keinen vernünftigen Grund, ein Erfolgsprogramm zu ändern.

Dann gibt es auch noch so ein Angebot für Suburbaniten. Die Home & Garden ist in der Stadt. Die Verkaufsmesse für edelstes Garteninterieur zeigt, wie man schon für wenige tausend Euro einen Balkon begrünt – oder für wenige zehntausend Euro einen Reihenhausgarten. Und um das gut zahlende Publikum bei Laune zu halten, das sich diesmal im Botanischen Garten bei Erdbeerbowle an Teakholzgartentischen trifft, haben die Veranstalter auch an den Gärtnernachwuchs gedacht. Im Kinderatelier Beiglböck gibt es Spiel, Spaß und Kunst mit Kindern, und zwar heute, morgen und übermorgen bis 16 Uhr. Für Kinder kostet der Eintritt 5 Euro, für Erwachsene 12.

Wem das alles zu voll ist, fährt einfach baden. In Brandenburg warten wunderbare Seen, an deren Ufern sich die Dorfjugend und die Rentner an Campingtischen versammeln. Der Stechlinsee etwa hat jetzt 18,5 Grad. Das ist wenig, aber der See ist ja auch verdammt tief. Dafür hat der Templiner See in Caputh schon 20,5. Das reicht allemal.

Danach in ein dickes Handtuch wickeln und unter tropfenbehangenen Wimpern in die Frühsommersonne blinzeln.

Kinderkarneval: Kostümumzug 13.30 Uhr ab Mariannenplatz, Fest im Görlitzer Park ab 15 Uhr; Home & Garden: bis 28. Mai; Kinderatelier Beiglböck, täglich 10 bis 16 Uhr

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen