Mehr Kinder mit Störungen

Die Zahl der Kinder mit Entwicklungsstörungen nimmt in Berlin dramatisch zu. Bereits ein Drittel der Kinder wiesen bei der Einschulungsuntersuchung motorische und psychische Störungen, Sprachdefizite und Verhaltensauffälligkeiten auf, warnte gestern der Sprecher des Berufsverbandes der Berliner Kinder- und Jugendärzte, Ulrich Fegeler. Besonders häufig betroffen seien Kinder aus sozial schwächeren und bildungsfernen Familien, betonte Fegeler. Nach Angaben des Arztes können immer mehr Kinder nicht mehr auf einem Bein balancieren, Stifte in der Hand halten oder sich verständlich artikulieren. Eine Ursache sei, dass die Kinder in der Frühphase ihrer Entwicklung nicht genügend gefördert werden. Kinder bräuchten Anregung, damit sich ihre motorischen und sprachlichen Fähigkeiten entwickeln könnten. Wenn das familiäre Umfeld diese Entwicklungsanregung nicht leisten könne, bräuchten Kinder eine frühzeitige und qualifizierte Betreuung. Doch dafür seien bisher kaum Einrichtungen ausreichend befähigt. DDP