Mit Blaulicht ins Bett

PRODUKTTEST Licht aus, Licht an – das soll beim Einschlafen helfen

Doch, ich schlafe gern. Vor allem morgens, wenn der Wecker klingelt. Aber einschlafen? Da läuft doch um Mitternacht dieser tolle Film – und sowieso: das dreckige Geschirr, die Pediküre, die laue Sommernacht!

Helfen soll ein Gerät, das blaues Licht an die Decke projiziert: der Nightwave Sleep Assistant. Normalerweise übernimmt das der Fernseher, nur schaltet der sich nicht nach sieben Minuten von allein aus. Moment mal – sieben Minuten? So schnell schlafe ich nicht mal nach einem Tag am Meer ein. Tue ich (Achtung, Spoiler!) auch jetzt nicht.

Denn der Schlafassistent ist auf meine aktive Mitarbeit angewiesen, eine Tatsache, die sich nicht besonders gut mit der angestrebten Entspannung verträgt. „Liegen Sie mit offenen Augen und schauen Sie auf die Reflexion des blauen Lichts“, lese ich. Offenbar bin ich das Einschlafen bisher grundlegend falsch angegangen, nämlich mit geschlossenen Augen.

„Synchronisieren Sie behutsam Ihre Atmung mit dem pulsierenden Licht“, heißt es weiter. Kennen Sie das Gefühl, wenn alle Passanten vor Ihnen einen Tick zu langsam laufen, so dass Sie Ihren Schritt ständig bremsen müssen? Genauso atmen Sie jetzt: eeeeeiiiiiiiiiiiiin, aaaaaauuuuuuuuuuuuuus. Ignorieren Sie das Herzrasen, schnappen Sie nicht nach Luft. Entspannen Sie sich! Wenigstens hat man nach sieben Minuten wieder seine Ruhe. Und kann schlafen. FRANZISKA SEYBOLDT

Nightwave Sleep Assistant, 49,90 Euro, über www.NightWave.eu