WANNSEE BEKOMMT BÜHNE UND „ZAUBERFLÖTE“
: Potsdam verschenkt Seefestspiele an Berlin

Die in Potsdam geplanten Seefestspiele ziehen an den Wannsee. Es habe sich nicht abgezeichnet, in den nächsten Wochen von der Potsdamer Stadtverwaltung eine Genehmigung für die Spiele auf der Halbinsel Hermannswerder zu bekommen, sagte Veranstalter Peter Schwenkow am Donnerstag. „Potsdam hat es vergeigt“, so sein Urteil. Um den Zuschauern Planungssicherheit zu geben, habe man sich nun für eine Bühne auf dem Wannsee entschlossen. Unter dem Namen „Seefestspiele Berlin“ wird Katharina Thalbach im August „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart inszenieren.

Die Planung der Festspiele war von Protesten aus dem Naturschutz begleitet gewesen. Schwenkow betonte aber, die Gründe für den Standortwechsel lägen vor allem in der mangelnden politischen Unterstützung. „Wir waren mittendrin in der Prüfung, haben es aber leider geschafft, den Veranstalter durch die Stimmungslage in der Stadt zu vergraulen“, so die Reaktion von Stefan Frerichs, Leiter der Wirtschaftsförderung in Potsdam.

Für das Spektakel waren im Vorfeld bereits 5.000 Karten verkauft worden, bis Ostern sollen es 10.000 sein. Um einen endgültigen Standort präsentieren zu können, wurde Mitte Februar der Wannsee-Standort geprüft, am Dienstag unterschrieb der Veranstalter die Verträge. (dpa)