Esser-Prämie war umstritten

DÜSSELDORF dpa/rtr ■ Im Mannesmann-Konzern hat es bereits frühzeitig Bedenken gegen die Millionenprämie für den damaligen Vorstandschef Klaus Esser gegeben. Dies bestätigte gestern der ehemalige Leiter des Büros für Gesellschaftsorgane und Beteiligungen bei Mannesmann, Götz Müller, im Prozess vor dem Düsseldorfer Landgericht. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass angesichts des Zusammenbruchs der Mannesmann AG eine solche Prämie nötig war“, sagte er. Die Stellungnahme, die Mannesmann später an die Staatsanwaltschaft übersandt habe, um die Prämien zu rechtfertigen, stamme „zu 80 bis 90 Prozent von Esser selbst“, sagte Müller weiter. Auch die Wirtschaftsprüfer der KPMG hätten die Höhe sowie den fehlenden Rechtsgrund der Prämien moniert. KPMG habe sogar damit gedroht, das Testat für die Konzernbilanz zu verweigern, berichtete Müller.