UNTERM STRICH

Stefan Szczesny ist der erste deutsche Künstler, der den Papstpalast in Avignon mit einer 250 Werke großen Soloschau bespielt. Doch die Besucher reagieren mit Empörung auf die farbenprächtigen und teilweise sinnlichen Gemälde. Und die Organisatoren der bis zum 26. Oktober dauernden Retrospektive „Métamorphoses méditerranéennes“ ziehen sich zunehmend zurück. „Ich kann nur hoffen, dass die Werkschau nicht vorzeitig geschlossen wird“, sagte der gebürtige Münchner, der seit mehr als 12 Jahren in Saint-Tropez lebt und arbeitet. Die Kunst Szczesnys ist farbenkräftig und spiegelt Stilzitate von Henri Matisse und Pablo Picasso wider. Palmen, Früchte und nackte Frauen gehören zu den immer wiederkehrenden Motiven des Malers und Bildhauers, der als Vertreter der „Jungen Wilden“ in den 1980er Jahren international bekannt wurde.