Schon, wenn meine Mutter sagte,

wünsch dir was, stellte ich fest, dass ich nichts wirklich begehre. Sonst könnte ich tausend Dinge aufzählen, aber dann fällt mir nichts ein. Alle Wünsche sind klein und unwichtig, wie weggeblasen, und ich bin wunschlos glücklich. Zum Frauentag müsste ich mir etwas politisch Korrektes wünschen: Frauenquote, Kindergartenplätze, den Weltfrieden und Gerechtigkeit. Aber das sollte alles selbstverständlich sein. Also wünsche ich mir, dass meine Töchter endlich mal wieder ungefragt die Bude aufräumen, ich in einem großen Kinofilm die Rolle als Sängerin an der Bar bekomme und meine neue CD sich verkauft wie geschnitten Brot.

PASCAL VON WROBLEWSKY, 48, JAZZSÄNGERIN