Wenn ich mir was wünschen dürfte,

dann würde ich es flüstern. Und hoffen, dass es trotzdem gehört wird in einer Zeit, in der alle immer schriller, lauter, infantiler auftreten, weil es sich nur noch so Aufmerksamkeit ergattern lässt, in der nur die moralisch entgrenzte und politisch verrohte Position Sichtbarkeit erlangt.

Und ich würde dann flüsternd mir Genauigkeit und Zartheit wünschen in der Betrachtung, im Begehren, im Schreiben und im politischen Miteinander.

CAROLIN EMCKE, 43, JOURNALISTIN