Aktiver Beitrag gegen Rassismus

Das virtuelle Zentrum für verfolgte Künste existiert seit drei Jahren und wird von 50 Literaten unterstützt

Im virtuellen „Zentrum für verfolgte Künste“ sind jetzt 1.250 Biografien von Autoren und anderen Intellektuellen aus mehr als 40 Ländern veröffentlicht, die im Widerstand zu ihrer jeweiligen Staatsmacht standen oder stehen. Seit Februar 2004 kann jeder diese Datenbank im weltweiten Netz finden. In der vergangen Woche wurde eine Version auf Polnisch ins System gestellt. Das ist nun die siebte Sprache im Archiv. „Der Schwerpunkt liegt bei den deutschen Lebensläufen der NS-Zeit“, sagt Hajo Jahn, Vorsitzender der Wuppertaler Lasker-Schüler-Stiftung, die mit dem Solinger Museum Baden das Internetportals betreibt.

Zu seiner Unterstützung haben bereits rund 50 Schriftsteller wie Herta Müller, Günter Grass und Salman Rushdie aufgerufen. Gemeinsames Ziel ist die Förderung einer demokratischer Kultur, die zur Herausbildung von Toleranz und Respekt vor Andersdenkenden führt. Die Arbeit des Zentrums ist ein aktiver Beitrag gegen Menschenrechtsverletzungen, Rassismus, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit. Dafür kooperiert das Internetportal mit wissenschaftlichen Instituten und Bibliotheken in mehreren europäischen Ländern und den USA. Mehr als 40 Autoren schreiben ehrenamtlich Beiträge für das virtuelle Zentrum der verfolgten Künste, das gratis allen interessierten Usern angeboten und nach Angaben der Organisatoren international genutzt wird. PEL

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