JUGENDPARLAMENT

Stirbt Chemnitz aus? Immerhin hat die Stadt im Süden Sachsens seit 1989 rund 17 Prozent seiner über 300.000 Einwohner verloren. Aussterben wird das ehemalige Karl-Marx-Stadt nicht – aber es droht zu vergreisen. 78.000 über 60-Jährige stehen 32.000 Jugendlichen bis 19 Jahren gegenüber. Daher wollen die Jungen jetzt endlich teilhaben, ehe ihre Stadt vollkommen an ihnen vorbei geplant wird. „Wir wollen mehr Beachtung“, sagte sich eine Gruppe 15- bis 27-Jähriger. Sie verlangte, ein eigenes Jugendparlament zu gründen. „Wenn es um Schulschließung geht, werden alle möglichen Experten befragt – nur die Schüler nicht“, kritisiert etwa Tina Kreller von der Gründungsinitiative JuPa. Doch der Weg zu einer gewählten Vertretung der Chemnitzer Jugendlichen, die Rederecht im Stadtrat besitzt, ist steinig. Wie es weitergeht, haben Schüler aus Chemnitz nun recherchiert und aufgeschrieben. Wo? In der Q-rage, der Jugendzeitung des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, die am Donnerstag in der taz erscheint.

Q-Rage. „Müssen wir erst schreien, ehe was passiert?“ Als taz-Beilage am 30. 11.