Notmaßnahmen gegen Ebola

SEUCHE Über 700 Ebola-Tote in Sierra Leone, Liberia und Guinea

BERLIN taz | Als Reaktion auf das beschleunigte Ausbreiten des Ebola-Virus in Westafrika haben die Regierungen der betroffenen Länder radikale Notstandsmaßnahmen verhängt. Sierra Leone erklärte am Mittwochabend den gesundheitlichen Ausnahmezustand, verhängte ein Versammlungsverbot und erlaubte dem Militär, Quarantänemaßnahmen durchzusetzen. Liberia, das bereits ähnliche Maßnahmen getroffen hat, schloss darüber hinaus alle Schulen, ordnete die Desinfizierung aller öffentlichen Räume an und schickte die meisten Staatsangestellten in den Zwangsurlaub.

Der Weltgesundheitsorganisation zufolge sind in Guinea, Liberia und Sierra Leone seit dem Ausbruch der Seuche im Februar bis Anfang dieser Woche 729 Menschen am Ebola-Virus gestorben, davon 57 in den letzten vier Tagen des Erhebungszeitraums. Das Hilfswerk Ärzte ohne Grenzen bezeichnete die Epidemie als „beispiellos“ und „außer Kontrolle“. D.J.

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