Streik bei Ford in Russland

ST. PETERSBURG rtr ■ Ein Streik hat gestern die Produktion im russischen Ford-Werk nahe St. Petersburg lahm gelegt. Damit erreichte der wochenlange Streit um Gehaltserhöhungen einen neuen Höhepunkt. Die Gewerkschaft fordert neben einer kräftigen Lohnsteigerung um 20 Prozent eindeutige Regeln für Urlaub und Sozialleistungen. Das Werk produzierte im vergangenen Jahr rund 60.000 Fahrzeuge, vor allem das Modell Focus. Ford will die Produktion in diesem Jahr auf 75.000 Fahrzeuge steigern. Der von Verlusten geplagte US-Autohersteller erklärte den Streik unter Berufung auf ein Gerichtsurteil für illegal, zeigte sich aber zu weiteren Verhandlungen bereit. Fließbandarbeiter verdienen in dem Werk umgerechnet rund 375 bis 550 Euro. Das ist mehr als der russische Durchschnittslohn.