Ecclestone will zahlen

BESTECHUNG Exjustizministerin nennt geplanten Deal über 100 Millionen US-Dollar eine Frechheit

KÖLN/MÜNCHEN afp/taz | Formel-1-Chef Bernie Ecclestone kann am heutigen Dienstag seinen Bestechungsprozess in München als freier Mann und unbestraft verlassen. Laut der Süddeutschen Zeitung will Ecclestone mit der Zahlung von 100 Millionen Dollar die Einstellung des Verfahrens erreichen. Alle Prozessbeteiligten sollen sich bereits auf diese Rekordsumme geeinigt haben.

Die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) nannte den Deal eine „Frechheit“. Falls es tatsächlich zu dieser Absprache komme, wäre das „nicht mit dem Sinn und Zweck unserer gesetzlichen Regelung in Einklang zu bringen“, sagte Leutheusser-Schnarrenberger am Montag im Deutschlandfunk.

Ecclestone soll dem früheren BayernLB-Finanzvorstand Gerhard Gribkowsky 44 Millionen Dollar gezahlt haben, damit die BayernLB – wie später tatsächlich geschehen – ihre Formel-1-Anteile an einen von Ecclestone gewünschten Investor verkauft.

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