Bagger-Anschlag in Jerusalem

ISRAEL Palästinenser rammt mit einem Bagger einen Bus. Weitere Tote im Gazastreifen und Raketenangriffe auf Israel trotz einseitiger Waffenruhe

JERUSALEM/GAZA afp/taz | Erstmals seit Beginn des Gazakriegs vor vier Wochen ist in Israel ein tödlicher Anschlag verübt worden. Der palästinensische Attentäter rammte in Jerusalem mit seinem Bagger einen städtischen Autobus, der umstürzte. Ein Passant, den der Bagger überfuhr, starb. Sechs Insassen des Busses, unter ihnen der Fahrer, erlitten Verletzungen. Herbeigeeilte Polizisten erschossen den Attentäter, einen Palästinenser aus Ostjerusalem.

Wegen der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen ist die Lage in Israel und in den Palästinensergebieten gegenwärtig sehr angespannt. Täglich kommt es zu Solidaritätsdemonstrationen für Gaza, aber auch zu Zusammenstößen mit der Polizei oder mit israelischen Ultranationalisten.

Trotz einer siebenstündigen Waffenruhe, die Israels gegenüber der Hamas im Gazastreifen erklärte, ging der Krieg auch am Montag weiter. Die islamistische Hamas beschoss Israel mit dutzenden Raketen. Bei israelischen Luftangriffen starben 17 Palästinenser, darunter ein ranghoher Kommandant der militanten Gruppe Islamischer Dschihad und ein achtjähriges Mädchen. Die Waffenruhe endete am Dienstagnachmittag.

Israel wollte mit der einseitig ausgerufenen Feuerpause die Lieferung humanitärer Güter in den Gazastreifen ermöglichen. Zudem sollten Tote und Verletzte geborgen werden. Ausgenommen war eine Region im Süden, wo es weiter Kämpfe gab. Die Vereinten Nationen warnten vor einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen.

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