Internationale Hilfe

ERDBEBEN Russland schickt Flüssiggas. Andere Regierungen entsenden Rettungs- und Suchtrupps

BERLIN dpa/taz | Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan liefert Russland dem Inselstaat zusätzliches Flüssiggas. Ein Tankschiff mit 19.500 Kubikmetern Flüssiggas an Bord sei am Sonntag von der Pazifikinsel Sachalin im russischen Fernen Osten aus in See gestochen, meldete die Agentur Interfax. Am Montag solle eine weitere Ladung mit 100.000 Kubikmetern folgen. „Japan hat bereits um eine Anhebung der Energielieferungen gebeten“, sagte Vizeregierungschef Igor Setschin. Zudem schickte Russland etwa 200 Rettungskräfte, Ärzte und Psychologen nach Japan. Die Helfer hätten unter anderem ein mobiles Krankenhaus dabei, teilte das Zivilschutzministerium mit. Präsident Dmitri Medwedjew und Regierungschef Wladimir Putin hatten Japan Hilfe versprochen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte langfristige Unterstützung beim Wiederaufbau der zerstörten Landstriche zu. Im Auftrag der Bundesregierung war ein Team des THW bereits zum Einsatz in Japan eingetroffen. Mehrere Hilfsgruppen stellten Geld zur Verfügung und riefen zu Spenden auf. Dazu gehörten „Aktion Deutschland Hilft“, die Caritas und die Diakonie Katastrophenhilfe. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) rief ebenfalls zu Spenden auf. Mit dem Geld soll das Japanische Rote Kreuz unterstützt werden, das seit Tagen ununterbrochen im Einsatz ist. In 86 Teams seien 600 Ärzte, Sanitäter und Pfleger unterwegs. Regelmäßig würden die erschöpften Einsatzkräfte, die alte, kranke und verletzte Menschen in Notunterkünften und Zelten betreuen, ersetzt.

Die USA entsandten rund 140 Katastrophenhelfer, um die Rettungsmaßnahmen nach dem Erdbeben zu unterstützen. Die Teams würden 75 Tonnen Hilfsmaterial und Suchhunde mit ins Land bringen, teilte die US-Behörde für Internationale Entwicklung mit. Zuvor hatten die Vereinigten Staaten bereits zur Unterstützung einen Flugzeugträger und Kühlmittel für das beschädigte Atomkraftwerk Fukushima nach Japan geschickt.

Aus Großbritannien machten sich mehr als 60 Fachleute eines Such- und Rettungsteams auf den Weg. Zu diesem Trupp gehören auch Ärzte und Hunde. Das gerade erst von einem schweren Erdbeben heimgesuchte Neuseeland schickte ebenfalls ein Team mit 48 Rettungskräften nach Japan. Auch Indonesien und Australien boten die Entsendung von Spezialisten an. GB