Regeln für japanische Lebensmittel gefordert

HAFEN Behörden analysieren mögliche Folgen des Atom-GAUs in Japan für die Stadt und den Hafen

Derzeit sehen Experten der Behörden keine radioaktive Gefahr für die Stadt

Angesichts der Atomkatastrophe in Japan dringt Hamburg auf Regelungen des Bundes, wie mit kontaminierten Schiffen oder Lebensmitteln aus dem Inselstaat umzugehen ist. „Das muss bundesweit geregelt werden“, sagte Ralf Kunz, Sprecher der Innenbehörde. Es müssten Grenzwerte für eine Strahlenbelastung festgelegt werden – ob für Schiffe, einzelne Container oder etwa auch für Tee aus Japan. Für Hamburg seien solche Bestimmungen wichtig.

Derzeit sehen Experten der Behörden aber keine radioaktive Gefahr für die Stadt. „Dies bestätigen die kontinuierlichen Aufzeichnungen der aktuellen Radioaktivität, die in den kommenden Tagen und Wochen aufmerksam beobachtet werden“, erklärte die Innenbehörde nach einem Treffen mit Vertretern der Gesundheits- und Umweltbehörde sowie des TÜV Nord. Die Expertenrunde will sich künftig regelmäßig treffen, um die Lage in Japan zu bewerten – und sich vorzubereiten. „Wir wollen einen Plan B in der Schublade haben“, so Kunz.

„Wir hoffen weiterhin, dass die Auswirkungen beschränkt werden können“, sagte der Leiter der Katastrophenabwehr, Stefan Schulz. „Für den Fall, dass dies nicht gelingt, müssen aber auch wir vorbereitet sein.“  (dpa)