die anderen über chirac, merkel & kartoffel
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Die polnische Zeitung Rzeczpospolita schreibt: Für Lech Kaczyński war die Möglichkeit eines Gesprächs mit Angela Merkel nicht einmal einen Monat vor der Übernahme der deutschen EU-Präsidentschaft wesentlich. Es ist bekannt, dass die deutsche Präsidentschaft eine große Chance für Polen sein kann, unter der Bedingung, dass es gelingt, auf die Berliner Politik Einfluss zu nehmen, so wie es im höchsten Maß polnischen Interessen entspricht. Angela Merkel gehört zu den wenigen europäischen Politikern, die ihren Partnern zuhören. Eine der Aufgaben der polnischen Diplomatie sollte daher sein, sie günstig für die Prioritäten unserer Außenpolitik zu stimmen.

Die britische Tageszeitung Financial Times kommentiert: Die deutsch-französische Partnerschaft hat im Lauf der Jahrzehnte einige Hochs und Tiefs erlebt. Üblicherweise wurde sie durch die deutsche Überzeugung gerettet, dass Europa an erster Stelle kommt. Doch ein Zweitaktmotor reicht nicht mehr aus, um die EU in Bewegung zu halten. Zusammen mit Großbritannien haben Frankreich und Deutschland die Verhandlungen mit dem Iran geführt. Das hat funktioniert, aber auch die EU-3 sollte kein exklusiver Club sein. Eine erweiterte EU braucht unter verschiedenen Umständen auch verschiedene Koalitionen. Dabei sollte auch die Türkei willkommen sein.