LESERINNENBRIEFE
:

Albigs kleine Elbphilharmonie

■ betr.: „Stadt zieht Stöpsel“, taz nord vom 12. 3. 2011

Die KielerInnen, die ihre denkmalgeschützte Lessinghalle lieben und das Schwimmbad Katzheide als jugendkriminalitätsmindernde Freizeitanlage schätzen, sehen das geplante Bad eher als „Torsten Albigs kleine Elbphilharmonie“. Er wird wahrscheinlich nicht mehr OB sein, wenn die lächerlich niedrig angesetzten Kosten von 17 Millionen für das Hörnbad sich aufgrund der bisher nicht mitgerechneten Tiefbauarbeiten, der nötigen Dekontaminierung des Bodes und der ganz „normalen“ Baukostensteigerung verdoppelt oder verdreifacht haben. Die isolierte Lage des Neubaus am Hauptbahnhof ist für das regelmäßige Fitnessschwimmen, Seniorenschwimmen, Mutter-und-Kind-Schwimmen und ähnliches nicht attraktiv, für zu Fuß gehende oder Rad fahrende Kinder zu weit und zu gefährlich und die Eintrittskarten sind mit 3.00 Euro für sie zu teuer. Wie Herr Stagars auf Sponsoren für einzelne „Kids in the Clubs“ zu verweisen, ist einfach nur zynisch. Ein Schwimmunterricht lässt sich für die circa 60 Kieler Schulen gar nicht in einer Halle organisieren. Die gepriesenen Wettkampfmaße des Hörnbads sind in der Schwimmhalle der Kieler Universität längst vorhanden. Sie steht oft leer, weil für das Aufsichtspersonal kein Geld vorhanden ist. BARBARA KUNKEL, Kronshagen

Denkmal für Politiker entfällt

■ betr.: „Hamburg will wieder mitspielen“, taz nord vom 11. 3. 2011

Man muss sich vor Augen führen, dass Hamburg nicht am Meer liegt: Bis zu Elbmündung sind es 70 Seemeilen, eine weitere Vertiefung ist in nur im geringen Maße möglich, bei hohen Kosten. Dabei gäbe es eine Lösung, die wie folgt aussähe: „Tiefwasserhafen-Weserhaven-Hamburg“ oder mit dem neuem Namen „Tiefwasserhaven Elbe“. Die Kosten wären null oder gering, weil der Hafen gering vergrößert werden müsste. Die irrsinnigen Kosten dafür, Hamburg als Containerhafen zu erhalten, entfallen. Eins entfällt garantiert: ein Denkmal für die Hamburger Politiker. RÜDIGER SCHINDLER, Hamburg