RADIOAKTIVITÄT
: Jetzt ist auch der Boden verstrahlt

BERLIN taz | Japanische Medien berichten unter Berufung auf das Wissenschaftsministerium, dass 40 Kilometer nordwestlich des Katastrophen-AKW der Boden 400 Mal stärker als normal belastet ist. In diesem Gebiet werden seit Tagen hohe Strahlenwerte in der Luft und im Trinkwasser gemessen. In fünf Zentimeter Bodentiefe wurden jetzt für Jod-131 43.000 Becquerel pro Kilogramm festgestellt, der Cäsiumwert lag bei 4.700 Becquerel. Die Werte sind bei Jod 430 Mal höher als normal, bei Cäsium 47 Mal höher. Die Grenzwerte bei Nahrung liegen in Japan bei 2.000 Becquerel pro Kilogramm für Jod und bei 500 Becquerel für Cäsium. In Tokio wurden am Dienstag erhöhte Strahlenwerte in der Luft gemessen. Mit bis zu 0,166 Mikrosievert pro Stunde lagen sie deutlich unter dem, was es zuletzt etwa 30 Kilometer nordwestlich des AKW gab, nämlich bis zu 170 Mikrosievert pro Stunde. ROT