Anschlag in Jerusalem

ISRAEL Bombenexplosion an Bushaltestelle fordert mindestens ein Todesopfer und Dutzende Verletzte

JERUSALEM taz | Nach der Explosion einer Bombe an einer Bushaltestelle in Jerusalem droht der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern zu eskalieren. Bei dem ersten derartigen Anschlag seit 2004 wurde gestern eine Frau getötet, rund 30 Menschen wurden verletzt. Bis zum Nachmittag bekannte sich niemand zu der Tat. Sie folgt jedoch auf eine Eskalation an der Grenze zum Gazastreifen, bei der am Dienstag ein israelischer Luftangriff acht Palästinenser tötete und am Mittwoch eine Rakete in der israelischen Stadt Beersheva einschlug.

Augenzeugen des Attentats gaben an, den Mann, der den Sprengsatz abgestellt habe, identifizieren zu können. Die Polizei leitete die Fahndung ein. Bürgermeister Nir Barkat rief die Bürger auf, verdächtige Gegenstände zu melden. Die Stimmung blieb am Nachmittag angespannt. Aufgebrachte jüdische Bürger ließen ihre Wut an arabischen Arbeitern und Passanten aus und beschimpften sie. SK

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