Endesa: Neue Hürde für Eon

MADRID taz ■ Der deutsche Energieversorger Eon, der den spanischen Elektrizitätskonzern Endesa übernehmen will, steht überraschend vor einer neuer Hürde: Der italienische Stromkonzern Enel erklärte gestern, knapp 10 Prozent der Endesa-Aktien kaufen zu wollen. Das staatliche italienische Unternehmen will später sogar bis zu 25 Prozent von Endesa übernehmen. Enel bezahlte 39 Euro pro Aktie – und damit 25 Cent mehr, als Eon geboten hat. Enel könnte zusammen mit dem spanischen Endesa-Großaktionär Acciona die Übernahme durch Eon blockieren. Der spanische Industrieminister Joan Clos erklärte bereits, er glaube nicht, dass Eon „die Mehrheit zusammenbringt, um die Statuten zu ändern“. Bisher ist das Stimmrecht pro Aktionär auf 10 Prozent begrenzt. Um Eon die Kontrolle über Endesa zu ermöglichen, müsste dieser Passus aufgehoben werden. RW