Rote Sonne im Regen

ANTI-ATOM-DEMO Warm anziehen und los: 50.000 TeilnehmerInnen erwarten die Demoveranstalter

Zu den gelben Fahnen mit der roten Sonne trägt man am Samstag am besten warmen Outdoorjacken und festes Schuhwerk. Pünktlich zur Großdemo gegen Atomkraft hat der Winter ein kleines Revival angekündigt. Es wird Regen, eventuell sogar Schnee erwartet. Die Veranstalter rechnen dennoch mit mehr als 50.000 Demonstranten. Der Umzug beginnt mittags am Potsdamer Platz und führt über den Landwehrkanal und die Hofjägerallee zum Großen Stern und zur Straße des 17. Juni, wo die Bühne steht (siehe Grafik). Um 14.15 Uhr soll es eine Schweigeminute für die Erdbebenopfer in Japan geben.

„Fukushima mahnt: Alle AKWs abschalten“, lautet das Motto der Demo, die von einem breiten Bündnis von Atomkraftgegnern organisiert wird. Redner bei der Abschlusskundgebung ist unter anderem der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer. „In Deutschland verantwortlich zu handeln, bedeutet jetzt: Raus aus der Atomenergie“, heißt es im Aufruf des DGB: Das Bedürfnis der Bevölkerung nach Sicherheit gehe vor.

Vertreter von Parteien sollen bei den Kundgebungen nicht sprechen. Allerdings will das Führungspersonal von SPD, Grünen und Linken mitlaufen. In Berlin haben sich die Grünen-Politiker Renate Künast und Jürgen Trittin, SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und die Linken-Parteivorsitzende Gesine Lötzsch angekündigt. Auch Künstler werden auftreten. Die Band Wir sind Helden, das Duo Mono & Nikitaman sowie die Kleingeldprinzessin stehen auf der Bühne. (taz, dpa)

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