Idee für Odenwaldschule

MISSBRAUCHSSKANDAL In einem Rundbrief schlagen Exschüler die Übernahme des Internats vor

HEPPENHEIM dpa | Ehemalige Schüler der Odenwaldschule bereiten nach Spiegel-Informationen eine mögliche Übernahme des finanziell angeschlagenen Internats in Südhessen vor. In einem Rundbrief an Mitglieder der Altschülervereinigung und des Förderkreises der Odenwaldschule sei von „konkreten Überlegungen“ die Rede, die Einrichtung in eine gemeinnützige GmbH zu überführen, zitiert das Nachrichtenmagazin in seiner aktuellen Ausgabe.

Die Autoren des Briefes schlagen demnach vor, Gesellschafteranteile von 5.000 Euro bis 25.000 Euro „oder auch höher“ zu kaufen. Die Altschülervereinigung und der Förderkreis waren am Sonntag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Bislang wird die Schule von einem Trägerverein verwaltet. Nach einem Kinderporno-Verdacht und neuen Missbrauchsvorwürfen forderten die Aufsichtsbehörden kürzlich Nachbesserungen am Konzept, damit der Einrichtung nicht die Genehmigung entzogen wird. An dem Internat waren vor Jahrzehnten mindestens 132 Schüler von Lehrern sexuell missbraucht worden. Der Skandal wurde 2010 publik.