Filmkritik

Der Regisseur Jacques Rivette sagte einmal: „Die einzige wahre Kritik an einem Film kann nur ein anderer Film sein.“ – Trotzdem war er Redakteur beim weltbekannten Filmmagazin Cahiers du cinéma (gemeinsam mit anderen späteren Regisseuren der Nouvelle Vague wie Jean-Luc Godard, François Truffaut und Éric Rohmer). 1951 gegründet, revolutionierten die Cahiers Filmkritik und Filmemachen, die polemischen und tief gehenden Filmkritiken finden heute noch Nachhall in den Arbeiten von KritikerInnen, FilmemacherInnen und Cinephilen. Der Glanz der alten Tage ist jedoch verblasst, so urteilt auch die Autorin Emilie Bickerton in ihrem 2010 erschienen Buch „Eine kurze Geschichte der Cahiers du cinéma“. Sie konstatiert zudem: „Heute wirkt das Magazin kaum anregender als die Bordlektüre im Flieger zum nächsten Filmfestival. Wie konnte es dazu kommen?“ Mit Bickerton fragt sich das der Filmkritiker und taz-Autor Ekkehard Knörer, gemeinsam diskutieren sie heute mit interessiertem Publikum um 18 Uhr im Verlag diaphanes. MAG

■ „Geschichte und Gegenwart der Cahiers du cinéma“. Samstag, 18 Uhr, Verlag diaphanes, Dresdener Straße 118, Eintritt frei, auf Englisch