piwik no script img

kurzkritik: Das Tim Borowski-Pixi-BuchKicker künftiger Kindheiten

Er hat’s geschafft. Tim Borowski hat es geschafft: Anders als all die Schweinis und Poldis und Klinsis ist der Fußballnationalspieler von Werder Bremen Held eines Buchs. Genauer: Von Pixi-Buch 1.417. Es heißt „Tim Borowski der Fußballprofi“.

Pixi-Bücher sind diese kleinen 24-Seiter im Patschehändchenformat vom Carlsen-Verlag und wer die Nase rümpft, ach so, nur’n Bilderbuch, hat nix kapiert. Erstens nämlich sind diese Minibücher extrem auflagestark und werden lange nachgedruckt. Und zweitens: Die Zielgruppe! Generationen von Kindern werden nun mit den Spieler-Fotos von Andreas Friese aufwachsen. Und die einfachen Sätze von Simone Nettingsheimer vorgelesen bekommen, bis sie diese dann selber buchstabieren oder auswendig können: „Der“, heißt es auf Seite 3 „ist ein echter Fußball-Profi“.

Frühkindliche Prägungen sind tief und haltbar: Zum Archetypen eines Kickers gemacht trägt Borowski nun große Verantwortung. Als Einzelperson. Und für seine Zunft. Stoßgebet: Oh!, dass ihn das auf dem Platz nicht hemme. Und er sich ihr gewachsen zeige. bes

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen