britische zeitungen über die lateinamerikareise von us-präsident bush
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Der britische Guardian meint: Die Botschaft, mit der George Bush auf seiner Lateinamerika-Tour unterwegs ist, ist klar: Die USA kümmert sich um euch. Das einwöchige Reiseprogramm wurde zusammengestellt, um den Eindruck zu widerlegen, dass Washington seinen Hinterhof seit dem 11. September 2001 vernachlässigt hat – auch wenn viele für diese lange Zeit der Vernachlässigung dankbar sein mögen. Zugleich haben sich die Kräfteverhältnisse in der Region verändert. Mit seinem Sozialismus, seinem Populismus und seinem Strom an Bush-Beschimpfungen hat Hugo Chávez über die Grenzen von Venezuela hinaus starken und verständlichen Anklang gefunden.

The Daily Telegraph meint dagegen: Es ist ganz einfach, die Fünfnationentour von George W. Bush durch Lateinamerika als „zu spät, zu wenig“ zu bezeichnen. Aus dieser Perspektive sieht es so aus, als ob sich ein Präsident, der die Kontrolle über den Kongress verloren hat und eine lahme Ente geworden ist, nun um eine Region kümmert, die er fünfeinhalb Jahre lang vernachlässigt hat. Große Chancen auf den Erfolg hat dieser Versuch nicht. Wenn er zurück in Washington ist, wird sich seine Aufmerksamkeit unvermeidlich wieder auf den Irak, den Iran und Afghanistan richten. Es ist einiges an Wahrheit in dieser Analyse. Aber die ganze Wahrheit ist es nicht.