JETTE RUDOLPH
: Alltagsvirtuose

Klaus-Martin Treder kann malen. Grau in Weiß und Blau in Grau und Violett in Blau. Seine Bilder, die oft großformatig sind, verziert er mit Wohlstandsmüll aus dem Alltag: Verschlüssen von Wasserflaschen, die das perfekt arrangierte Bild allerdings eher veredeln als zerstören. Manchmal benutzt Klaus-Martin Treder auch Haare, nachwachsende Rohstoffe also. Aber er weiß auch, welche Wirkung etwas ganz Profanes wie ein Poster haben kann. Treder hat beides nebeneinander gehängt in seiner Ausstellung „Orientierungsverlust und Ästhetik“ – und bietet dem Betrachter vielleicht gerade deshalb Orientierung. SOS

■ Bis 20. April, Di.–Fr. 11–18 Uhr, Zimmerstr. 90–91