Prognose: Stellenabbau und Klinikschließungen

Die Gesundheitsreform schadet den Krankenhäusern, finden deren in Lübeck versammelte Direktoren

Die Gesundheitsreform stürzt die Krankenhäuser in die Krise – das meint der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD). Durch die beschlossenen gesundheitspolitischen Änderungen fehlten den Kliniken in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr etwa 120 Millionen Euro, sagte der Vorsitzende des VKD Schleswig-Holstein, Lothar Obst, gestern in Lübeck. Die Kliniken müssten durch Reform und Tarifsteigerungen in diesem Jahr mit Etatkürzungen von 4,5 bis fünf Prozent rechnen, allein im Norden seien rund 2.500 Arbeitsplätze in Gefahr und Klinikschließungen wahrscheinlich.

Obst kritisierte, dass die Reform die Strukturprobleme im Gesundheitswesen nicht löse und auf die demographische Entwicklung mit immer mehr Leistungsempfängern und immer weniger Beitragszahlern überhaupt keine Antwort gebe.

Die VKD-Landesgruppen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern veranstalten noch bis morgen ihre gemeinsame Frühjahrstagung. Dabei treffen sich 150 Geschäftsführer, Krankenhausdirektoren, Ärzte und Pflegekräfte. DPA