EU-Ultimatum für Galileo-Satelliten

BRÜSSEL rtr ■ Mit einer Frist hat die Europäische Union den Druck auf das Konsortium des stockenden Satelliten-Navigationssystems Galileo erhöht. Die EU-Verkehrsminister gaben den Betreibern gestern noch bis zum 10. Mai Zeit, klare Strukturen für ihr Unternehmen zu finden, das das System aufbauen soll. „Galileo ist in der Krise“, sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee als EU-Ratspräsident. Der Aufbau des Projektes kommt seit Monaten nicht voran. Die Minister beauftragten die EU-Kommission, bis Juni Alternativen zu den jetzigen Plänen mit dem Konsortium zu prüfen. Galileo soll dem US-System GPS Konkurrenz machen. Die Aussichten auf dem Markt für Satellitentechnik sind verlockend: Lagen die Umsätze 2003 bei 20 Milliarden Euro, sollen sie sich bis 2020 auf 250 Milliarden erhöhen.

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