Terrorgefahr nicht akut

Verfassungsschutzchef Palenda glaubt nicht, dass ein Anschlag in Berlin bevorsteht

Der Chef des Berliner Verfassungsschutzes, Bernd Palenda, sieht derzeit keine akute Gefahr von islamistischen Terroranschlägen in der Hauptstadt. Grundsätzlich gebe es durchaus ein Risiko, sagte Palenda am Dienstagabend im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Im Moment sei es aber nicht das Hauptziel unter gewaltbereiten Islamisten, in Deutschland Aktionen durchzuführen, fügte er hinzu.

Seinen Angaben zufolge leben derzeit 500 Salafisten in Berlin, davon seien 250 gewaltbereit. Es sei nicht auszuschließen, dass diese Zahl steige, unterstrich Palenda. Die Tendenz müsse genau beobachtet werden, denn die Entwicklungen im Irak und in Syrien machten weitere Wanderbewegungen durchaus möglich. Inzwischen gebe es auch Rückkehrer nach Berlin, die in den Krisenregionen Syrien und Irak an der Seite radikaler Islamisten gekämpft hätten. Diese Zahl bewege sich aber im unteren einstelligen Bereich, so der Behördenleiter.

Risiken bleiben

Grundsätzlich sei der Berliner Verfassungsschutz gut aufgestellt und könne diese Personen schnell identifizieren. Er könne aber nicht ausschließen, dass Einzelne auch unerkannt nach Berlin gelangten, sagte Palenda. Risiken seien da, man könne aber nicht davon sprechen, dass ein Anschlag unmittelbar bevorstehe. (epd)