Alt, aber rechts

SACHSEN Die AfD verliert ihr erstes Amt: Abgeordneter darf nicht Alterspräsident werden

DRESDEN taz | Keine drei Tage ist die AfD in den Sächsischen Landtag gewählt, schon gibt es ein Problem um ihre Abgeordneten: Der Fraktionsälteste Detlev Spangenberg darf nicht Ältestenpräsident des Parlaments werden. Das entschied die AfD-Fraktion am Mittwochnachmittag. Als 70-Jähriger hätte ihm das Amt automatisch zugestanden.

Spangenberg hatte verschwiegen, zuvor in rechten Gruppen, darunter im Wahlverein „Arbeit, Familie, Vaterland“, gewesen zu sein. Dort wurde gegen „Moslemflut“ gewettert, Zuwanderern sollte die Staatsbürgerschaft verweigert werden. Die taz hatte die Partei damit konfrontiert.

Der neue AfD-Parlamentsgeschäftsführer Uwe Wurlitzer sagte: „Wir sind ziemlich angefressen.“ Sein Mandat solle Spangenberg aber behalten dürfen. Ob dies geht, ist strittig. Die AfD war erst am Sonntag mit 14 Abgeordneten in den Sächsischen Landtag gewählt worden. KO

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